Kommunen wollen von Koalition zeitnah Infrastrukturmittel
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die schwarz-rote Koalition nach dem Treffen des Koalitionsausschusses aufgefordert, den Kommunen Gelder aus dem Sondervermögen für Infrastruktur schnell und unbürokratisch zur Verfügung zu stellen.
"Die Städte und Gemeinden sind in der katastrophalsten Finanzlage seit
Bestehen der Bundesrepublik Deutschland", sagte Hauptgeschäftsführer
André Berghegger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Zugleich sei mit
weit über 215 Milliarden Euro der Investitionsrückstand in den Städten
und Gemeinden so riesig, wie nie zuvor. "Daher muss es nun darauf
ankommen, dass die Investitionsmittel des Bundes so schnell wie möglich
von den Städten und Gemeinden ausgegeben werden können."
Es sei
zu begrüßen, dass Union und SPD im Koalitionsausschuss
Wirtschaftsstabilität und Arbeitsplatzsicherung als Top-Themen definiert
hätten. Berghegger warnte aber, die kommunalen Investitionen könnten
wegen der desaströsen Finanzlage der Kommunen von gut 45 Milliarden Euro
im Jahr auf circa 30 Milliarden Euro im Jahr einbrechen. "So können die
Zukunftsherausforderungen und die nötigen Investitionen für den
Klimawandel von den Städten und Gemeinden niemals gestemmt werden",
sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds.
Die
Städte und Gemeinden sollten daher möglichst viel von den
Investitionsmitteln des Bundes bekommen. "Die Förderung muss schnell und
vor allem ohne bürokratischen Aufwand erfolgen", forderte Berghegger.
Am sinnvollsten sei es, den Städten und Gemeinden so viel finanzielle
Mittel wie möglich pauschal zur Verfügung zu stellen. "Denn vor Ort weiß
man am besten, wie schnell und an den Bedürfnissen orientiert
öffentliche Aufträge erteilt werden können."
Quelle: dts Nachrichtenagentur