Söder formuliert Prioritäten für Koalitionsausschuss

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Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat mit Blick auf den für die kommende Woche geplanten ersten Koalitionsausschuss des schwarz-roten Regierungsbündnisses die Schwerpunkte der Union formuliert. "Es gibt drei Prioritäten: die Migrationswende, die Stärkung der Bundeswehr und der Neustart der Wirtschaft", sagte Söder der "Welt am Sonntag".
Zur Förderung der Wirtschaft müssten die Energiekosten gesenkt werden -
und zwar durch die Senkung der Netzentgelte und der Stromsteuer sowie
durch die Einführung eines Industriestrompreises, so Söder. "Parallel
braucht es einen massiven Bürokratieabbau, weniger
Dokumentationspflichten, die Aufhebung des Lieferkettengesetzes und eine
massive Beschränkung des Verbandsklagerechts: NGOs dürfen nicht weiter
Investitionen blockieren."
Söder bekräftigte den Willen der
Union, das Bürgergeld und das Heizungsgesetz abzuschaffen. "Außerdem
muss ein großes Investitionspaket für Forschung und Technologie, Luft-
und Raumfahrt, Künstliche Intelligenz und Quantencomputing kommen",
sagte er.
Der CSU-Vorsitzende formulierte außerdem einen Fahrplan
zur Verwendung des 500-Milliarden-Sondervermögens für die
Infrastruktur. "Der erste Schwerpunkt wird bei Investitionen für
Kommunen liegen, also auf Krankenhäusern, Kitas und Schulen." Zweitens
wolle man im Bereich Verkehr Schienen, Straßen und Brücken ertüchtigen
und bessere Zugverbindungen insbesondere in Richtung Polen und
Tschechien schaffen. "Und drittens wollen wir in Zukunftstechnologien
investieren und so einen Impuls für weiteres Wachstum schaffen."
Die
Milliarden würden in mehreren Tranchen investiert, so Söder: "Es ist
wie ein Schutzschirm für unser Land. Die Summe ist auf zwölf Jahre
angelegt. Davon werden in den ersten vier Jahren bis zu 150 Milliarden
Euro abgerufen und gleichzeitig viele Milliarden durch Einsparungen
freigesetzt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur