SPD-Frauen kritisieren Besetzung des Koalitionsausschusses
Im neuen Koalitionsausschuss von CDU, CSU und SPD sollen elf Männer und mit Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) nur eine Frau sitzen. Das berichtete zuerst das Portal "Table Media".
Scharfe Kritik kommt nun aus der SPD. "Die Repräsentanz im
Koalitionsausschuss spiegelt auf erschreckende Weise die Wertigkeit der
Lebenswelten von Frauen im politischen Mainstream wider", sagte Ulrike
Häfner, Chefin der SPD-Frauen, dem "Spiegel". Mit der Besetzung sei der
Ausschuss "Abbild einer Politik, die sich progressiv wähnt, aber die
Geschlechterhierarchie ignoriert", so Häfner.
"Die Machtbasis, um
politische Entscheidungen zu korrigieren, die sich unterschiedlich für
Frauen und Männer auswirken, kann nicht auf eine Person zuzüglich guten
Willens reduziert sein." Damit reihe sich der Ausschuss ein "in für
Frauen abschreckende Beispiele, in männlich dominierten Gremien
durchsetzungsstark und wirkungsvoll agieren zu wollen", so Häfner.
"Bärbel Bas kann sich unserer vollen Unterstützung sicher sein."
Die
SPD-Frauen fordern eine paritätische Besetzung von Spitzenpositionen.
Der Arbeitsgemeinschaft gehören automatisch alle weiblichen
SPD-Mitglieder an, derzeit sind das rund 150.000 Frauen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur