Wirtschaftsweise offen für Feiertagsstreichung

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Die Wirtschaftsweisen-Chefin Monika Schnitzer zeigt sich offen für Vorschläge zur Streichung eines Feiertags. Sie könne sich das "gut vorstellen", wenn es "in einem Gesamtkontext stattfindet", sagte sie am Mittwoch in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. Auch die Wirtschaftsweise Veronika Grimm bezeichnete den Vorschlag als "richtig".
"Ich glaube, was wir in den letzten Jahren erlebt haben, ist eine Krise
nach der anderen und wir haben uns in all diesen Krisen bisher nicht
getraut zu sagen: So und das kostet uns alle was", sagte Schnitzer. Da
sei man bisher sehr zurückhaltend gewesen. "Und jetzt sind wir in einer
Situation, die wirklich nicht einfach ist. Da ist das vielleicht gerade
wieder jetzt die richtige Gelegenheit, an so was zu denken."
Damit
meine sie aber nicht, dass alle Beschäftigten einfach nur einen Tag
mehr arbeiten müssten. Sondern es müsse sich auch am Rentensystem etwas
ändern und die Menschen müssten länger arbeiten. Und wenn man jetzt all
diese Themen zusammenbringe, dann glaube sie, dass man dann auch eine
gesellschaftliche Akzeptanz dafür herstellen könne, so Schnitzer. "Und
in diesem Sinne habe ich den Vorschlag verstanden, auch einen Feiertag
zu streichen."
Der Vorschlag geistert seit Jahren immer wieder
durch die Debatte. Nach Berechnungen des Instituts der deutschen
Wirtschaft (IW) soll ein zusätzlicher Arbeitstag zwischen fünf und 8,6
Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beisteuern und damit um
die 0,2 Prozent Wirtschaftsleistung ausmachen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur