Regierungssprecher will Nachfolger öffentlich keine Tipps geben
Regierungssprecher Steffen Hebestreit will seinem designierten Nachfolger Stefan Kornelius öffentlich keine Ratschläge mit auf den Weg geben. "Ratschläge sind ja immer auch Schläge, insbesondere, wenn sie öffentlich verteilt werden", sagte Hebestreit dem "Berlin Playbook Podcast" von "Politico".
Wenn Kornelius ihn danach frage, antworte er natürlich gern. "Wir haben
auch noch mal ein Gespräch miteinander vereinbart, ein Kaffeetrinken,
ein ausführlicheres", erklärte er.
Hebestreit sagte,
grundsätzlich gehe es immer um die Frage, warum es so viele Journalisten
seien, die dann Regierungssprecher würden. "Es ist immer ganz gut, dass
man weiß, was der Journalismus will. Und klar ist, dass man selber kein
Journalist mehr ist", so der Staatssekretär, der lange Jahre selbst als
Hauptstadtkorrespondent gearbeitet hatte.
Die regulären
Auftritte vor der Bundespressekonferenz hat Hebestreit nach eigenen
Worten nicht als belastend empfunden. "Ich habe das immer ganz gerne
gemacht", sagte er. "Ich fand das eine überraschend schöne
Veranstaltung, also als Regierungssprecher. Man hat so eine
Allgemeinzuständigkeit." Er habe den Eindruck gehabt, viel
auskunftsfähiger zu sein als die Ministeriumssprecher - "weil ich sehr,
sehr viel mehr mitkriege, als wenn man im Einzelressort ist".
Quelle: dts Nachrichtenagentur