Kommunen fordern weitere Verschärfung der Migrationspolitik
Die kommunalen Spitzenverbände in Deutschland fordern die schwarz-rote Bundesregierung zu einer weiteren Verschärfung der Migrationspolitik auf. "Für Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive sollte eine Rückführungsoffensive gestartet werden", sagte André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Insbesondere müssten Flüchtlinge, die ihr Aufenthaltsrecht durch
Straftaten verwirken, in ihre Heimatländer zurückgeführt werden. "Die
Kommunen sind weiterhin bei der Unterbringung, Versorgung und
Integration von Flüchtlingen am Limit. Es muss eine nachhaltige
Begrenzung der illegalen Migration erreicht werden", so Berghegger.
Die
Regierung solle mehr Migrations- und Rücknahmeabkommen mit den
Herkunftsländern abschließen, forderte der Hauptgeschäftsführer des
Deutschen Städtetags, Helmut Dedy und sagte zudem: "Die Rückführung von
ausreisepflichtigen Asylbewerbern ohne Bleibeperspektive muss besser und
schneller funktionieren."
Dedy forderte darüber hinaus mehr
finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern für die
Integrationsaufgaben der Kommunen. "Immer mehr Aufgaben ohne
zusätzliches Geld, das kann nicht funktionieren", sagte Dedy dem RND.
"Die Zahl der neuen Asylbewerber ist zwar im Vergleich zu den Vorjahren
deutlich zurückgegangen, aber die Städte müssen sich ja auch um die
Menschen kümmern, die bereits bei uns sind."
Achim Brötel,
Präsident des Deutschen Landkreistages, begrüßte die von
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) vor sieben Wochen
angeordneten Zurückweisungen an den Grenzen. Dieser Kurs müsse
weiterverfolgt und durch Schritte ergänzt werden. "Dazu zählen aus
unserer Sicht zumindest die zeitlich begrenzten Einschränkungen beim
Familiennachzug. Ebenso ist es richtig, freiwillige Aufnahmeprogramme
auszusetzen", sagte Brötel dem RND.
Die rückläufige Zahl an
Asylanträgen führe nicht automatisch dazu, dass die Gesamtbelastung der
Kommunen sinke. "Allein in den vergangenen zehn Jahren sind rund vier
Millionen Menschen nach Deutschland gekommen. Keiner dieser Menschen hat
sich in Luft aufgelöst", so Brötel.
Quelle: dts Nachrichtenagentur