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BER könnte weitere Finanzhilfen brauchen

Archivmeldung vom 02.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die neue Chefin der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB), Aletta von Massenbach, schließt nicht aus, dass der Flughafen BER weitere finanzielle Unterstützung der Flughafeneigentümer Berlin, Brandenburg und vom Bund braucht. "Sollte es politisch verursachte Belastungen etwa durch Klimaschutzauflagen für uns geben, dann wüsste ich nicht, woher wir das Geld nehmen sollen", sagte von Massenbach dem "Handelsblatt". "Aber ansonsten gehen wir davon aus, dass wir mit den eigenen Sparmaßnahmen und den Erlösen aus dem anziehenden Geschäft gut über die Runden kommen."

Derzeit hat die FBB mehr als 4,5 Milliarden Euro Schulden. "Das ist für einen Flughafen wie den BER nicht tragfähig", sagte von Massenbach weiter. Der Plan sei daher: "Die Gesellschafter erlassen uns einen Teil dieser 4,5 Milliarden Euro beziehungsweise stellen uns bis einschließlich 2023 etappenweise insgesamt 2,4 Milliarden Euro in Form von Eigenkapital zur Verfügung, damit wir mit diesem Geld Kredite zurückzahlen können." Die Fragen des EU-Beihilferechts würden derzeit geklärt. "Wir sind mit der EU-Kommission in konstruktiven Gesprächen und ich bin zuversichtlich, dass wir bis Ende des Jahres eine positive Rückmeldung bekommen", sagte von Massenbach. Über das Jahr 2021 hinaus gebe es noch "ein bisschen Puffer". "Aber im ersten Quartal 2022 muss weiteres Geld fließen", sagte sie. Gleichzeitig sprach sich von Massenbach gegen die Forderung der Grünen aus, dafür zu sorgen, dass es bald keine Kurzstreckenflüge mehr gibt. "Es gibt viele Verbindungen, die über Drehkreuze ins Ausland führen - das sind meines Erachtens keine reinen Inlandsflüge", sagte von Massenbach dem "Handelsblatt". Das müsse die Politik berücksichtigen. "Der Luftverkehrsstandort Deutschland darf nicht durch falsche Entscheidungen zurückgeworfen werden."

In ihrem Wahlprogramm machen sich die Grünen dafür stark, Kurzstreckenflüge "ab sofort Zug um Zug" zu verringern und bis 2030 überflüssig zu machen, "indem wir massiv Bahnangebote - gerade Direkt- und Nachtzugverbindungen - ausweiten und für faire Wettbewerbsbedingungen zwischen den Verkehrsmitteln sorgen, die die ökologischen Kosten wiederspiegeln". Von Massenbach, die auch Vizepräsidentin des Flughafenverbands ADV ist, rechnet damit, dass auf die Flughäfen insgesamt "sehr viele Belastungen" zu kämen, um sich in den nächsten Jahren klimaneutral aufzustellen. An die Verhandler einer möglichen Ampel- oder Jamaika-Koalition appellierte sie, die Luftverkehrswirtschaft nicht zu überfordern. Sie sollten "maßhalten, der Industrie Luft zum Atmen lassen, damit der Wandel gelingen kann". Dessen ungeachtet geht von Massenbach davon aus, dass Fliegen aus Klimaschutzgründen teurer werden wird. "Natürlich kosten alle Maßnahmen, die den negativen Fußabdruck des Luftverkehrs reduzieren, Geld. Und weil das kein Flughafen und keine Fluggesellschaft allein tragen kann, muss es der Nutzer mitfinanzieren." Das Fliegen ermögliche es, sehr schnell sehr weit zu reisen, Menschen zu treffen, Geschäfte zu machen, "aber das hat einen Preis - und der ist höher als er bislang kalkuliert war".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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