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Reservistenverband wartet auf Corona-Einsatzmedaille

Archivmeldung vom 26.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Reservistenverband der Bundeswehr kritisiert, dass eine seit zwei Jahren vorgeschlagene Corona-Einsatzmedaille für Soldaten bisher nicht verliehen wurde. "Es ist sehr enttäuschend, dass es auch zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie immer noch nicht möglich ist, eine solche Auszeichnung vorzunehmen", sagte der Präsident des Reservistenverbandes, Patrick Sensburg (CDU), der "Welt".

Am leichtesten wäre es gewesen, die Ehrung direkt nach dem Einsatzende vorzunehmen. "Jetzt wird es schwieriger. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Die Namen kann man leicht recherchieren. Damit könnte man die Leute wirklich glücklich machen", so Sensburg. In Deutschland stünden "offenbar die Bedenkenträger in der Ministerialbürokratie weiter auf der Bremse". Dort macht man sich Gedanken, wer sie kriegen soll und für welche Tätigkeit genau. "Ich höre, das sei alles zu kompliziert - typisch deutsch", sagte Sensburg.

Der Chef des Reservistenverbandes plädiert dafür, dass der Personenkreis weit gefasst wird. "Die Auszeichnung sollte einfach jeder kriegen, der angepackt hat, egal wie lange", fordert Sensburg und meint neben aktiven Soldaten, Reservisten, auch Blaulichtorganisationen wie Feuerwehr, Rettungshelfer und Katastrophenschutz sowie freiwillige Helfer. "Ich verstehe in diesem Zusammenhang auch nicht, warum das Land Nordrhein-Westfalen immer noch keine Auszeichnung für die Helfer bei der Hochwasser-Katastrophe geschaffen hat. Das ist ein unnötiges Versäumnis."

Eine Anfrage ans Bundespräsidialamt blieb unbeantwortet, schreibt die "Welt" weiter. Nach dem "Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen" könnte eine Cornona-Einsatzmedaille nur vom Bundespräsidenten oder mit seiner Genehmigung gestiftet und verliehen werden. Die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) hat eine Corona-Ehrenmedaille früh angeregt in ihren Jahresberichten 2020 und 2021. Auf Anfrage derselben Zeitung sagte sie, dass 19.000 Frauen und Männer der Bundeswehr einen "herausragenden Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie" geleistet hätten: "Dieses Engagement sollte durch eine Corona-Einsatzmedaille gewürdigt werden." Eine symbolische Form der Würdigung sei kein Novum. "Wenn also der politische Wille für eine Corona-Einsatzmedaille da wäre, sollte einer Verleihung nichts im Wege stehen", mahnte Högl. "Auch das Engagement anderer gesellschaftlicher Gruppen, die in der Pandemie Herausragendes geleistet haben, sollte angemessen gewürdigt werden." Als Beispiel nannte sie Lehrer, Pflegepersonal oder Ärzte.

"Hier ist jedes zuständige Ressort gefragt, geeignete Formen der Anerkennung zu finden." Das Verteidigungsministerium verwies auf Anfrage der "Welt" darauf, dass die Zuständigkeit für die Stiftung einer solchen Medaille bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier liege. Das Verteidigungsministerium plant zumindest eine kleinere Lösung, die Verleihung von "Coins", einer Art von Medaille ohne festgeschriebene Verleihungskriterien. "Derzeit wird ein Zeitraum von Ende September / Anfang Oktober avisiert", erklärte ein Sprecher. Es sei geplant, "alle Angehörigen der Bundeswehr mit einem Coin zu würdigen, die in treuer Pflichterfüllung bei der Amtshilfe `im gemeinsamen Kampf gegen Corona` eingesetzt waren". Eine frühere Planung sei aufgrund der Corona-Lage und der Schutzmaßnahmen als unrealistisch verworfen worden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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