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Medienpsychologe: Merkel ein Vorbild für bessere Fehlerkultur

Archivmeldung vom 25.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Angela Merkel (2019)
Angela Merkel (2019)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das öffentliche Eingeständnis Angela Merkels, mit den Plänen für die Osterruhe einen Fehler gemacht zu haben, verbunden mit der Bitte um Verzeihung, kann aus Sicht des Medienpsychologen Jo Groebel Vorbildcharakter für den Umgang mit Fehlern haben. "Bestenfalls ist die Kanzlerin ein Vorbild für eine bessere Fehlerkultur", sagte Groebel der "Heilbronner Stimme".

Groebel weiter: "Die gefühlte Lähmung von Behörden und mancher mittleren Ebene der Politik ist auch darauf zurückzuführen, dass häufig lieber gar nicht gehandelt wird, als Fehler zu riskieren." Die Deutschen seien in vieler Hinsicht besser als ihr Ruf, das Vorurteil mangelnden Wagemuts einzelner ohne juristische Absicherung im öffentlichen Bereich könnte aber zutreffen, so der Psychologe. Mit Blick auf die Krisenbewältigung in der Corona-Pandemie spricht der Medienwissenschaftler Groebel von einem Erweckungsmoment - gar einem Schlüsselmoment für einen neuen Aufbruch.

"Wenn es fast eine Art Erweckungsmoment ist, jetzt endlich die notwendigen Schritte zu wagen, über Zuständigkeiten hinweg Schulen in einer Art konzertierter Aktion aller die richtigen Schutztechniken zu verschaffen, die Digitalisierung konsequenter zur Nachverfolgung einzusetzen, bei der Impfung durch Hausärzte nicht die allerletzte Absicherung abzuwarten, oder, oder, oder - dann war es ein Schlüsselmoment für einen neuen Aufbruch. Und kein Ministerpräsident, keine Ministerpräsidentin, kein Behördenleiter, kein Jurist wird sich zu meckern trauen." Über Angela Merkel sagte er außerdem: "Die Kanzlerin hat eine sehr ausgeprägte Resilienz, wie es jetzt gerne heißt, also eine hohe Widerstandskraft gegen politischen und öffentlichen Gegenwind. Zusammen mit der scheinbar oder tatsächlich neuen Fähigkeit, Fehler einzugestehen, könnte das sogar zu einer wiederbelebten Stärke für Amt und Entscheidungen führen. Wenn diese denn jetzt tatsächlich ebenso entschlossen gegen alle möglichen Bedenken und Behördenhürden umgesetzt werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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