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Söder schließt Kanzlerkandidatur erneut aus

Archivmeldung vom 31.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

CSU-Chef Markus Söder bleibt bei seiner Darstellung, für eine Kanzlerkandidatur nicht zur Verfügung zu stehen. "Meine Mutter hat immer gesagt: Schuster bleib bei deinen Leisten. Und das ist für mich Bayern. Hier ist mein Traumjob", sagte Söder dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Es habe schon einen Grund, dass noch nie jemand aus der CSU Bundeskanzler geworden sei. "Ich glaube, dass die Deutschen die Bayern schon ganz gern mögen. Aber immer, wenn sie den Eindruck haben, ein Bayer will Kanzler werden, entsteht die Sorge, künftig aus dem Hofbräuhaus regiert zu werden", so Söder weiter.

"Es gibt auch einen Mentalitätsunterschied zwischen München, Husum, Herne oder Hannover." Das habe auch mit unterschiedlichen Temperamenten zu tun. Söder formulierte klare Kriterien für den Kanzlerkandidaten oder die Kanzlerkandidatin der Union und pochte auf ein Mitspracherecht. "Letztlich muss es die Persönlichkeit werden, die die größten Chancen hat. Dabei müssen Zeitgeist, Programm und Person zueinander passen", so der bayerische Ministerpräsident. "Wir werden dabei nachhaltig mitwirken."

Für die CSU sei 2019 "ein gutes Jahr" gewesen. "Wir haben die richtigen Lehren aus dem Wahljahr in Bayern gezogen, uns neu und breiter aufgestellt", so Söder weiter. "Die CSU hat die Fähigk eit entwickelt, mit Empathie auf Veränderungen in der Gesellschaft zu reagieren." Das habe sich bei den Themen Artenschutz und Klimaschutz gezeigt. "Für die GroKo in Berlin ist die CSU zum stabilisierenden Faktor geworden", so Söder. "Eine CSU, die personell geschlossen ist, kann eine Menge bewegen." In den letzten fünf Jahren habe es in der Partei eine zu starke Binnenfixierung gegeben. Es sei immer nur um die Frage, wer wann was werde: "Das hat die Partei blockiert und zu wenig sensibel gegenüber gesellschaftlichen Veränderungen gemacht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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