Schröder lobt Klingbeils Reformbemühungen als "mutig"
Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Reformbemühungen des heutigen SPD-Vorsitzenden und Vizekanzlers Lars Klingbeil (beide SPD) gelobt. "Ich finde das mutig von Lars Klingbeil", sagte Schröder der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagsausgabe) "Ich schätze ihn."
Und weiter: "Der SPD geht es nicht gut, wenn das Land in Unordnung ist."
Klingbeil
hatte gegenüber der "Zeit" gesagt, dass Schröder mutige Reformen
angepackt habe. Auch heute brauche es solche Reformen, "damit unser
Sozialstaat stark, aber auch bezahlbar bleibt und besser funktioniert".
Die Reformen müssten aber in die heutige Zeit passen und dürften die
Gräben nicht vertiefen.
"Ich hoffe, dass Klingbeil das
hinbekommt", sagte Schröder daraufhin der FAZ. Er trage dann aber auch
die ganze Verantwortung. Die SPD habe hoffentlich gemerkt, so Schröder,
dass sich mutige Reformen auszahlten, auch wenn sie zunächst unpopulär
erschienen. Die SPD sei der richtige Ort, um Reformen anzupacken. Ein
Vorangehen der SPD sei auch deswegen wichtig, weil vor allem diejenigen
Bürger unter ausbleibenden Reformen litten, die durch Arbeit ihren
Lebensunterhalt verdienten und zur SPD-Klientel gehörten.
Im März
2003 hatte Schröder als damaliger Kanzler die Arbeitsmarkt- und
Sozialreformen unter der Überschrift Agenda 2010 auf den Weg gebracht,
die eine Antwort sein sollten auf die wirtschaftliche Schwäche des
Landes. Dagegen hatte es vor allem in der SPD und unter ihren
Stammwählern heftigen Protest gegeben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur