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Polen pocht auf Reparationsleistungen

Archivmeldung vom 07.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Szymon Szynkowski vel Sęk (2016)
Szymon Szynkowski vel Sęk (2016)

Foto: Adrian Grycuk
Lizenz: CC BY-SA 3.0 pl
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Polen wird seine Reparationsforderungen gegenüber der Bundesrepublik für im Zweiten Weltkrieg durch die deutsche Besatzung erlittene Zerstörungen aufrechterhalten und wenn nötig auch auf rechtlichem Wege durchsetzen. Das bekräftigte der polnische Vizeaußenminister Szymon Szynkowski vel Sêk dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Da die Haftung Deutschlands unbestritten und nicht verjährt ist, wird Polen seine Ansprüche weiterverfolgen und auf einen angemessenen Rechtsweg hinwirken", sagte vel Sek. "Obwohl Deutschland die Möglichkeit der Geltendmachung solcher Ansprüche in Frage stellt, werden wir Forderungen stellen, um die Angelegenheit zu regeln", so der Außenpolitiker. Am 83. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen in der vergangenen Woche hatte eine bereits 2017 vom polnischen Parlament eingesetzte Arbeitsgruppe einen über 500 Seiten umfassenden Bericht vorgelegt, der die durch Deutschland angerichteten Schäden auflistet und auf 1,3 Billionen Euro beziffert.

Vel Sek kündigte an, dass Kopien des Berichts an über 700 Bundestagsabgeordnete, wichtige Ministerien und Behörden der Bundesrepublik verschickt werden. "Wir hoffen, dass die deutsche Regierung ein ernsthaftes Interesse an diesem Problem zeigt", sagte der Vizeaußenminister. Eine Möglichkeit wäre der Abschluss eines entsprechenden bilateralen Abk ommens nach dem Vorbild ähnlicher Verträge, die Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg mit anderen Ländern geschlossen habe. "Wir haben nie auf Reparationen verzichtet, wir haben sie nie erhalten, und niemand hat Polen jemals für die durch den Zweiten Weltkrieg verursachten Verluste entschädigt", so der Außenpolitiker. "Wir können nicht zur Tagesordnung übergehen. Wenn ein Land einem anderen enormen Schaden zufügt, muss es diesen Schaden nach der Kriegsniederlage wieder gutmachen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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