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Hofreiter: Deutsche Agrarpolitik für Flüchtlingskrise mitverantwortlich

Archivmeldung vom 16.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Anton Hofreiter (2014)
Anton Hofreiter (2014)

Foto: Martin Rulsch
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Grünen üben harte Kritik an der deutschen Agrarpolitik und machen sie für die Flüchtlingskrise mitverantwortlich: "Die aktuelle Agrarpolitik von EU-Kommission und Bundesregierung nach dem Motto `Immer mehr, immer billiger`, löst nicht nur in Deutschland enormes Tierleid und Umweltprobleme aus", sagte Fraktionschef Anton Hofreiter der "Süddeutschen Zeitung". "Wir exportieren mit Dumpingpreisen für Nahrungsmittel auch noch gewaltige Probleme ins Ausland - und schaffen etwa bei afrikanischen Bäuerinnen und Bauern genau die Perspektivlosigkeit, die sie in die Flucht treibt."

Hofreiter fordert von Agrarminister Christian Schmidt deshalb radikales Umsteuern. "Das System unserer Agrarpolitik funktioniert nicht mehr. Es produziert zu viele Verlierer", warnte Hofreiter. "In Deutschland sterben massenhaft Höfe, vor allem kleine, weil sie dem Kostendruck nicht standhalten." Um zu überleben, versuche die Branche, mehr in alle Welt zu exportieren, vergrößere Ställe und Produktionsanlagen.

Das treffe Kleinbauern hier und in Entwicklungsländern hart. "Wir müssen raus aus diesem Teufelskreis." In Deutschland müsse die Politik jetzt rasch Anreize für mehr Qualität setzten, nicht für Quantität. "Wir brauchen mehr gesetzlichen Tierschutz", sagte Hofreiter weiter. Von der Bundesregierung fordert der Grünen-Spitzenpolitiker eine Kennzeichnungspflicht für Fleisch.

Hofreiter kündigte zudem an, dass die Grünen die Ernährung zum Wahlkampfthema machen. "Im Bundestagswahlkampf sollte es um die Themen gehen, die die Menschen beschäftigen. Gesunde Lebensmittel und eine andere Landwirtschaft gehören sicher dazu."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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