Dröge kritisiert "teure Wahlgeschenke" im Bundeshaushalt

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Die Grünen haben die Regierungskoalition für ihre Prioritätensetzung im Bundeshaushalt kritisiert und sie aufgefordert, auf Wahlgeschenke wie die Erhöhung der Mütterrente zu verzichten. "Teure Wahlgeschenke und zusätzliche umweltschädliche Subventionen braucht es auch nicht", sagte Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) mit Blick auf die geplante Ausweitung der Mütterrente, die höhere Pendlerpauschale und die Agrardiesel-Förderung.
Durch den effektiveren Kampf gegen Steuervermeidung und -betrug könnten
Milliardenbeträge hereinkommen, um Löcher im Bundeshaushalt zu
schließen. "Zudem muss die Erbschaftsteuer reformiert werden. Wer 300
Wohnungen erbt oder mehr als 26 Millionen Euro, muss derzeit keinen Cent
Erbschaftsteuer zahlen. Das ist eine große Ungerechtigkeit", sagte
Dröge.
Zur Dämpfung des Beitragsanstiegs brauche es kurzfristig
höhere Zuschüsse zur Kranken- und Pflegeversicherung. "Natürlich
brauchen wir auch Effizienzsteigerungen im Gesundheitssystem. Und
langfristig wollen wir mehr Gerechtigkeit und Solidarität durch eine
Bürgerversicherung, bei der alle, auch Privatversicherte, beteiligt
sind. Und auch sehr hohe Vermögen einen gerechten Beitrag leisten",
sagte Dröge.
"Bei der Rente müssen wir vor allem die Einnahmen
verbessern, indem wir die Beschäftigung insbesondere von Frauen und
durch Fachkräftezuwanderung erhöhen. Zudem müssen weitere Gruppen, wie
Abgeordnete und nicht anderweitig abgesicherte Selbstständige, in die
Rentenversicherung einbezogen werden", forderte die Grünen-Politikerin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur