Berliner Linke will Hauptstadt sauberer machen
Die Berliner Linke will die Hauptstadt sauberer machen. "Die Leute sind genervt davon, dass die Stadt immer dreckiger wird", sagte Kerstin Wolter, Co-Vorsitzende des Landesverbands, dem Tagesspiegel.
Dabei seien die Parks und die Grünflächen wichtig, um zusammenzukommen.
"Sauberkeit ermöglicht Teilhabe, die wollen wir allen ermöglichen",
sagte Wolter weiter.
Sie forderte mehr Angebote, etwa für die
Entsorgung von Sperrmüll. "Entsorgen Sie als Rentner mal ein altes
Sofa", sagte sie. Es brauche "mehr Angebote, die in den Kiezen selbst
die Möglichkeit zur Entsorgung" bieten.
Dabei wolle man die
Bürger miteinbeziehen: "Darüber hinaus wollen wir mit den Berlinerinnen
und Berlinern beraten, wie sie sich selbst mehr um ihre Kieze kümmern
können", sagte sie. Es müsse "ein Wechselspiel aus eigener Verantwortung
und besseren Angeboten der Stadt" geben.
Ihr Co-Vorsitzender
Maximilian Schirmer kritisierte die politischen Schwerpunkte des
schwarz-roten Senats. "Die Armut in der Stadt wächst, Jugendclubs werden
geschlossen, trotz Rekordhaushalt", sagte er. Wenn der Senat weiter auf
"Showprojekte wie NFL-Spiele" setze, die soziale Schieflage in der
Stadt aber ignoriere, seien die Prioritäten "falsch gesetzt". Er
prognostizierte: "Solange die Probleme der Menschen ungelöst bleiben,
wird der Bedarf an linker Politik steigen."
Schirmer äußerte sich
zurückhaltend zu einem erneuten Bündnis zwischen Grünen, SPD und Linken
nach der Abgeordnetenhauswahl 2026. "Einen Automatismus für Koalitionen
hat es nie gegeben", sagte er. Wolter ergänzte, entscheidend sei, ob es
eine gemeinsame Idee davon gebe, wohin sich die Stadt in den kommenden
Jahren entwickeln soll. Ein "generelles Nein zum Regieren" seitens ihrer
Partei höre sie kaum. "Unsere Mitglieder haben einen hohen Anspruch ans
Regieren, und das finde ich auch richtig so", sagte sie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur