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Bundesregierung für neue Fähren im Mittelmeer aus deutschen Werften

Archivmeldung vom 04.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Wilfried Giesers / pixelio.de
Bild: Wilfried Giesers / pixelio.de

Angesichts der schwerwiegenden Folgen der Corona-Krise für den deutschen Schiffbau prüft die Bundesregierung, Beschaffungsvorhaben der öffentlichen Hand vorzuziehen, um die Auslastung der Werften und die Beschäftigung entlang der maritimen Wertschöpfungsketten zu sichern. Das hat das Bundeswirtschaftsministerium der "Neuen Osnabrücker Zeitung" auf Anfrage bestätigt.

Demnach setzt sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene auch dafür ein, dass ein EU-Flottenerneuerungsprogramm für Passagierschiffe - etwa im Mittelmeer - etabliert wird. Es soll zur Auslastung und zum Beschäftigungserhalt der EU-Werften und Zulieferunternehmen beitragen.

Der Maritime Beauftragte der Bundesregierung, Norbert Brackmann, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Neben der Unterstützung der maritimen Wirtschaft im Rahmen der KfW-Sofortprogramme muss es uns darüber hinaus gelingen, mit klugen Maßnahmen die Auftragslage in der maritimen Branche auch für die Zukunft zu stabilisieren. Dazu prüfen wir verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel, ob bereits geplante Behördenschiffe schneller in Auftrag gegeben werden können". Weiter sagte der CDU-Politiker der "NOZ": "Auch auf europäischer Ebene können wir uns ein solches Programm vorstellen, sodass zum Beispiel Fähren im Mittelmeer durch Neubauten aus Deutschland ersetzt werden könnten." Ein solches Vorgehen könne Arbeitsplätze auf den Werften und in über 3000 Zulieferbetrieben deutschlandweit auch nach Corona sichern helfen.

Mit ihrer Prüfung reagiert die Bundesregierung auf Forderungen des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) zur Entschärfung der Nachfragelücke infolge der Corona-Krise. Allein der Bund bereedert über 700 Schiffe, von denen mehr als 500 über 20 Jahre alt sind. "Eine wichtige Hilfe wäre es, wenn die öffentliche Hand Anschaffungen beispielsweise bei Küstenwache oder Forschungsschiffen vorzieht und vor allem auch Planungsverfahren vereinfacht und beschleunigt", sagte VSM-Hauptgeschäftsführer Reinhard Lüken in einem Interview mit der "NOZ". Lüken betonte: "Den Steuerzahler würde das keinen Cent extra kosten, denn die Anschaffungen müssen sowieso getätigt werden".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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