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Wurden Akten manipuliert, um Bouffier zu schützen?

Archivmeldung vom 25.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Volker Bouffier, 2010 Bild: CDU Kreisverband Gießen / de.wikipedia.org
Volker Bouffier, 2010 Bild: CDU Kreisverband Gießen / de.wikipedia.org

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind schockiert über neue Vorwürfe der Aktenmanipulation, die heute in der Frankfurter Rundschau im Fall Bergstedt nachzulesen sind. Die FR berichtet in ihrer heutigen Ausgabe ausführlich über eine mögliche Manipulation der Ermittlungsakten im Fall Bergstedt. Die Polizeiführung wird beschuldigt, die Akten zu Gunsten von Volker Bouffier verändert und damit ein sogenanntes Vorermittlungsverfahren gegen Bouffier „weniger auffällig vermerkt“ zu haben.

Der damalige Vizepräsident der hessischen Polizei, Günter Hefner, - heute Leiter der Zentralabteilung des Innenministeriums - soll beim LKA die Manipulation der Ermittlungsakten veranlasst haben und dies ausdrücklich damit begründet haben, dass dieser Vermerk ansonsten, z.B. im Landtag, für zu große Aufmerksamkeit sorgen könnte. Der damalige Vizepräsident des Landeskriminalamtes und heutige Chef des Landesamtes für Verfassungsschutz, Roland Desch, soll dem Ansinnen nachgekommen sein.

„Das sind neue Ungeheuerlichkeiten, die die FR hier veröffentlicht. Sollte sich der Bericht als wahr erweisen, hat die Landesregierung trotz mehrfachen Nachfragens diese Vorgänge verheimlicht“, so der innenpolitische Sprecher der GRÜNEN, Jürgen Frömmrich. „Wir haben es hier wieder einmal mit Vertuschen, Verharmlosen und unter den Tisch kehren zu tun. Sowohl die Arbeit der Polizeiführung als auch jene des Landeskriminalamtes stehen hier in Frage. Es ist kaum zu glauben, dass in Führungskreisen der hessischen Polizei offenbar Vermerke verändert und vordatiert werden und Vorgesetzte Anweisungen zur Vernichtung von unangenehmen Berichten erteilen. Diese Vorwürfe müssen aufgeklärt werden.“ Wir erwarten am nächsten Dienstag im Innenausschuss endlich lückenlose Aufklärung.“ Aufgrund der bisher schleppenden Aufklärung im Innenausschuss ergänzt Jürgen Frömmrich: „Sollte die Landesregierung weiterhin die Aufklärung hintertreiben gibt es auch die Möglichkeit anderer parlamentarischer Kontrollrechte.“

Der Fall Bergstedt beschäftigt den Landtag schon seit geraumer Zeit. Der Polit-Aktivist Bergstedt wurde 2008 rechtswidrig inhaftiert. Die Umstände dieser Inhaftierung werfen bis heute Fragen auf, die den Landtag beschäftigen und mehrfach Gegenstand von Beratungen im Innenausschuss waren. Nach Auffassung der GRÜNEN kommen nach und nach immer mehr belastende Details ans Tageslicht. Diese werden allerdings nicht von der Landesregierung offen gelegt, sondern immer erst im Zusammenhang mit Medienberichten aufgedeckt.

Quelle: Bündnis 90/Die Grünen Hessen

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