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SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach wirft Regierung Klientelpolitik für Pharmaunternehmen vor

Archivmeldung vom 14.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Karl Lauterbach Bild: bundestag.de
Dr. Karl Lauterbach Bild: bundestag.de

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die Pläne der Regierung, mehr Werbung für Arzneimittel zuzulassen, massiv kritisiert: "Das ist eine gefährliche Form der Klientelpolitik für Pharmaunternehmen", sagte Lauterbach den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Freitagsausgaben) und dem Onlineportal derwesten.

Ein Arbeitsentwurf aus dem Gesundheitsministerium sieht eine Anpassung des Arzneimittelrechts an EU-Recht an. Unter anderem sollen Pharmaunternehmen für nicht verschreibungspflichtige Präparate mit Gutachten oder Zeugnissen werben dürfen. "Dann kauft sich eine Pharmafirma einen Professor, der für Geld ein Pseudo-Gutachten schreibt", sagte Lauterbach.

"Ich bin zuversichtlich, dass wir am Ende des Gesetzgebungsprozesses über einen Vorschlag entscheiden, der den Ansprüchen einer verantwortungsvollen und transparenten Patienteninformation gerecht wird", sagte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe. Zugleich warnte er: "Allen sollte aber klar sein: Übertriebene Werbebotschaften nützen niemanden, sie schaden den Patienten und schädigen auch den Ruf einer Industrie."

Patientenbeauftragter Zöller befürwortet Offenlegung der Finanzen von Krankenkassen

Der Patientenbeauftragte der Regierung, Wolfgang Zöller, befürwortet eine Offenlegung der Finanzen von gesetzlichen Krankenkassen. "Das hilft bei der Wahl der Krankenkasse. Der Versicherte hat ein Recht darauf, zu wissen, wofür seine Krankenkasse das Geld ausgibt", sagte Zöller den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Freitagsausgaben) und dem Onlineportal DerWesten.de

Nach einem Medienbericht will das Gesundheitsministerium, dass die Kassen ihre wichtigen Finanzdaten künftig auf einem einheitlichen Berichtsformular angeben. Dies soll dem Patienten die Kassenwahl erleichtern. "In dem Berichtsformular sollte stehen, wie hoch der prozentuale Anteil an den Gesamtausgaben ist, der in die Verwaltung fließt", sagte Zöller. Zudem solle der Versicherte erfahren, welche Satzungsleistung sie anböten. "Ich möchte wissen, wie die Kassen mit gestellten Anträgen umgehen - etwa für Vater-Mutter-Kind-Kuren." Hier gehe es um die Frage, wie viele genehmigt und abgelehnt würden. Dies sage etwas über die Qualität einer Kasse aus. "Es würde auch zur Transparenz beitragen, wenn auf dem Berichtsformular das Gehalt des Vorstands steht", sagte Zöller.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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