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Deutscher Kulturrat will Bevorzugung bei Lockerungen

Archivmeldung vom 10.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Herz-Jesu-Statue in Osttimor als König mit timoresischen Herrscherinsignien Kaibauk und Belak (Symbolbild)
Herz-Jesu-Statue in Osttimor als König mit timoresischen Herrscherinsignien Kaibauk und Belak (Symbolbild)

Foto: José Fernando Real
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, fordert angesichts der Pläne zur Verlängerung des Lockdowns in Deutschland, dass Kultureinrichtungen bei einer späteren Öffnung vorrangig behandelt werden müssen.

"Wir waren die Ersten, die in den Lockdown gegangen sind, wir sind nun elf Monate drin, wir wollen nicht die Letzten sein, die wieder herauskommen", sagte Zimmermann der "Rheinischen Post". "Es muss klar sein, wenn wir über Öffnungen reden, dann zuallererst auch über Öffnungen im Kulturbereich." Die Beschlussvorlage aus dem Kanzleramt, die für die heutige Videoschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder unter anderem eine Verlängerung des aktuellen Lockdowns vorsieht, hat Zimmermann nicht überrascht.

"Dass die Türen erst noch geschlossen bleiben würden, davon sind wir ausgegangen", sagte er. Wann die Beschränkungen aufgehoben werden könnten, das würden alle gemeinsam erleben. Dann sei es aber an der Zeit, über die Kultur zu sprechen. Es gebe klare Vorgaben im Infektionsschutzgesetz, wonach neben den Glaubensgemeinschaften auch der Kulturbereich besonders geschützt seien. "Wenn also Orte geschlossen werden, wo Kultur stattfindet, bedarf das einer besonderen Begründung", so Zimmermann. Das bedeute im Umkehrschluss, dass diese Orte auch als allererstes wieder geöffnet werden müssten. "Wenn wir über die Öffnung der Schulen reden, müssen wir auch darüber reden, wie die Orte wieder geöffnet werden können, an denen Bildung vermittelt wird, also Bibliotheken und Museen zum Beispiel", sagte Zimmermann. Und allerspätestens wenn die Restaurants wieder öffneten, gäbe es keinerlei Begründung, warum Menschen nicht auch wieder unter Hygienebedingungen und bei begrenzter Auslastung ins Theater gehen könnten. Das sei für die Künstler eine existenzielle Frage. Aber es sei auch für die Bevölkerung wichtig. "Die Menschen tigern ja inzwischen wie Aliens durch die Städte", sagte Zimmermann.

Zugleich wies er darauf hin, dass es Kulturbereiche gebe, die nicht entsprechend regionaler Inzidenzwerte punktuell wieder arbeiten könnten, sondern nur bundesweit, etwa die Kinos. Für solche Einrichtungen bräuchte es klare Bedingungen, wann Besuche wieder möglich seien. "Die Bedingungen könnten auch heißen, dass alle, die noch nicht geimpft sind, sich vor dem Kino einem Schnelltest unterziehen müssen", sagte Zimmermann. "Die Kulturszene stellt sich darauf ein, noch bis Jahresende unter Pandemiebedingungen arbeiten zu müssen, aber wir wollen so schnell wie möglich wieder arbeiten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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