Union schließt Zustimmung zu neuem Wehrpflichtgesetz aus
Der CDU-Verteidigungspolitiker Johann Wadephul schließt eine Zusammenarbeit der Union für das Wehrpflicht-Gesetz von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) aus. "Das Wehrdienst-Modell von Pistorius ist unzureichend und wird unsere Zustimmung nicht bekommen", sage Wadephul den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
"Zu Recht hat der Verteidigungsminister in den letzten zwei Jahren von
Verpflichtungsmodellen gesprochen." Diesem Anspruch werde der Entwurf
nicht gerecht, "weil er sich in der bisherigen Koalition nicht hat
durchsetzen können". Ein Torso mache keinen Sinn.
Der
CDU-Politiker stellte in Aussicht, "über einen begrenzten Kanon" nur
unter einer Bedingung verhandeln zu wollen: "Unabhängig davon wird die
Union über einen begrenzten Kanon von Gesetzesvorhaben nur dann
sprechen, wenn der Kanzler mit der Vertrauensfrage den überfälligen Weg
zu Neuwahlen endlich frei macht."
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
hatte den Termin für die Vertrauensfrage an die Verabschiedung von
Gesetzen geknüpft, dabei hatte er explizit den Bereich Verteidigung
genannt.