Union wirft Baerbock zu große Zögerlichkeit im Umgang mit Iran vor
Archivmeldung vom 31.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić 
        
        Foto: CDU-Bundesgeschäftsstelle Bonn
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Die Union hat Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu große Zögerlichkeit im Umgang mit dem Iran vorgeworfen. "Das ist zu wenig und zu spät", sagte der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Das Außenministerium ist lange in naiver Freundlichkeit verharrt, bis 
der iranische Außenminister seine deutsche Kollegin im Netz beleidigt 
und verhöhnt hat."
Iran sei "ein aggressives Land, das nur auf Klarheit und Härte reagiert", sagte Wadephul. "Das lässt Deutschland vermissen."
Am
 Donnerstagnachmittag hatte Baerbock (Grüne) angekündigt, angesichts der
 Hinrichtung des Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd durch das iranische 
Regime alle iranischen Generalkonsulate in Deutschland zu schließen. 
"Wir haben Teheran immer wieder unmissverständlich klar gemacht, dass 
die Hinrichtung eines deutschen Staatsangehörigen schwerwiegende Folgen 
haben wird", sagte sie. "Daher habe ich entschieden, die drei iranischen
 Generalkonsulate in Frankfurt am Main, München und Hamburg zu 
schließen."
Dem iranischen Regime sei "mehr als bewusst" gewesen,
 wie zentral die deutschen Haftfälle für die deutsche Bundesregierung 
seien, so die Außenministerin. "Sie waren zentraler Teil meines 
Gespräches mit dem iranischen Außenminister Araghtschi vor einem Monat 
in New York. Dass nun im Lichte der jüngsten Entwicklungen im Nahen 
Osten die Ermordung erfolgte, zeigt, dass ein diktatorisches Regime wie 
das der Mullahs nicht in der normalen diplomatischen Logik agiert", so 
Baerbock.
Die deutsche Botschaft im Iran soll jedoch 
offengelassen werden. Bei allen Maßnahmen müssen man sich fragen, wie 
man die Verantwortlichen des Regimes und nicht die Bevölkerung in Iran 
treffe, so die Außenministerin. "Nicht nur Herr Sharmahd war aufgrund 
der iranischen Geiselpolitik in Haft. Auch weitere Deutsche hält das 
Regime zu Unrecht fest. Auch ihnen sind wir zutiefst verpflichtet und 
setzen unsere unermüdliche Arbeit für ihre Freilassung fort", sagte 
Baerbock. "Für sie und für diejenigen Menschen in Iran, denen 
Deutschland und alles, wofür wir stehen - Freiheit, Demokratie und 
Menschrechte - ernsthaft am Herzen liegt, halten wir unsere 
diplomatischen Kanäle und unsere Botschaft in Teheran weiter aufrecht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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