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Reiche Rentner sollen arme Rentner unterstützen

Archivmeldung vom 29.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der neueste Klops wurde jetzt vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gefordert, nämlich das künftig reiche Rentner arme Rentner unterstützen sollen.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat eine Rentenreform gefordert, um Altersarmut zu verhindern. "Wir wollen, dass auch Geringverdiener künftig eine ausreichende Rente aus eigener Kraft verdienen können", sagte DIW-Präsident Klaus Zimmermann.

Vor allem bei den Geringverdienern und in Ostdeutschland drohe künftig verstärkt Altersarmut. Das DIW fordert daher, die Renten von Geringverdienern zu erhöhen, während die Altersbezüge von Spitzenverdienern gekürzt werden sollen. Auf diese Weise will das DIW auch eine zusätzliche Steuerfinanzierung der Renten vermeiden.

Begründet wird der Vorschlag mit der unterschiedlichen Lebenserwartung von Gering- und Spitzenverdienern. Da Bezieher höherer Einkommen statistisch deutlich älter würden, erhielten sie für jeden eingezahlten Euro deutlich mehr Rente als die Bezieher niedriger Einkommen, erklärte das DIW. Es gebe daher eine Umverteilung zu Gunsten der Besserverdienenden. Es sei eine Fiktion, dass jeder in die Rentenkasse eingezahlte Euro gleich viel wert sei.

Die jüngste Rentenreform wird dem DIW zufolge bis zum Jahr 2030 zu einem Absinken der durchschnittlichen Rentenhöhe um 15 Prozent führen. Dieser Entwicklung habe die Bundesregierung zwar durch eine Stärkung der privaten Altersvorsorge gegensteuern wollen. Für Geringverdiener sei dies aus mehreren Gründen jedoch nicht umsetzbar, schon allein wegen der mangelnden Finanzen für den Aufbau einer privaten Vorsorge. Außerdem seien Geringverdiener besonders häufig von Arbeitslosigkeit betroffen, während derer sie ihre private Altersvorsorge bis auf geringe Freibeträge aufbrauchen müssten.

Wie das DIW mitteilte, gibt vor allem die Situation künftiger Rentnergenerationen in Ostdeutschland Anlass zur Besorgnis. Dort sei neben der hohen Arbeitslosenquote auch ein Preisverfall selbstgenutzter Immobilien zu verzeichnen. Diese blieben jedoch nach wie vor die wichtigste Anlageform in Deutschland.

Mit seinem Reformvorstoß will das DIW eine Alternative zu den Vorschlägen des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) vorlegen. Dieser hatte gefordert, langjährigen Beitragszahlern eine Rente deutlich oberhalb der Grundsicherung, eine so genannte Sockelrente, zu garantieren. Eine Zusatzbelastung der Steuerzahler durch einen steuerfinanzierten Rentenzuschlag will das DIW mit seiner Reform nach eigenen Angaben vermeiden.

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