Bauindustrie wirft schwarz-roter Koalition "verlorenes Jahr" vor
Der Bauindustrieverband HDB hat scharfe Kritik an der aus seiner Sicht viel zu langsamen Verausgabung der Mittel aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz geübt. "Mit einer Entscheidung vor der Sommerpause hätten 70 bis 80 Bauprojekte sofort losgetreten werden können", sagte HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Jetzt droht das Baujahr 2025 zu einem verlorenen Baujahr zu werden,
während die Unternehmen seit November 2024 unter der vorläufigen
Haushaltsführung und damit unter Auftragsmangel leiden", so Müller
weiter.
"Gerade bei der Autobahn GmbH können so keine neuen
Ausschreibungen an den Markt kommen", kritisierte der
HDB-Hauptgeschäftsführer. Es sei enttäuschend, dass sich die
Bundesregierung nicht auf ein Sofortprogramm Autobahn habe einigen
können, obwohl mit dem Sondervermögen versprochen worden sei, dass die
Modernisierung der Infrastruktur Priorität habe. "Im Brückenbau gibt es
sogar Kurzarbeit", klagte Müller. "So haben wir den Geist des
Sondervermögens nicht verstanden und so rollen auch keine Bagger in
Deutschland", fügte er hinzu.
Ein Sprecher der Autobahn GmbH
nannte zwar keine konkreten Projektzahlen, bestätigte aber dem
"Redaktionsnetzwerk Deutschland", dass bereits vorbereitete Projekte
aufgrund der Haushaltslage nicht gestartet werden könnten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur