SPD verteidigt Pläne für Bestrafung verbaler sexueller Belästigung
Die SPD hat die Forderung nach neuen Strafen für verbale sexuelle Belästigung verteidigt und Bedenken zurückgewiesen. "Was die Abgrenzbarkeit zu 'normalen' Komplimenten angeht: Das halte ich für eine Scheindebatte, die ein existierendes Problem lächerlich machen will", sagte Parlamentsgeschäftsführer Dirk Wiese dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Er vertraue auf die Justiz, dass sie das gut gegeneinander abwägen
könne, wie Richter es tagtäglich bei Fällen von Beleidigungen
beispielsweise täten, so Wiese. "Beim sogenannten Catcalling, das
fälschlicherweise einen niedlich klingenden Namen hat, geht es nicht um
harmloses Hinterherpfeifen, sondern um gravierende verbale sexuelle
Belästigung."
Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) hatte
zuvor einen neuen Straftatbestand für verbale sexuelle Belästigung -
sogenanntes "Catcalling" - vorgeschlagen. Der Koalitionspartner zeigt
sich allerdings skeptisch, ob es der richtige Weg ist, dies explizit
unter Strafe zu stellen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur