JU-Chef: Schwarz-rote Rentenpolitik schränkt junge Generation ein

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Der Vorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, wirft der Regierung vor, mit ihrer Rentenpolitik den Spielraum der jungen Generation massiv einzuschränken - und den umstrittenen Vorstoß von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche zur Lebensarbeitszeitverlängerung verteidigt. Die CDU-Politikerin habe "natürlich recht", sagte Winkel dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Wir müssen länger arbeiten und vor allem die Frühverrentungssysteme beenden. Schwarz-Rot braucht den Mut der Agenda 2010."
Mit
dem für diesen Mittwoch im Kabinett geplanten Beschluss zur
Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent des
Durchschnittseinkommens bis 2031 und zur Ausweitung der Mütterrente
verschließe Schwarz-Rot die Augen vor der künftigen Belastung des
Haushalts. Ab den 2030er-Jahren werde der Staatsetat angesichts der in
Rente gehenden Boomer-Jahrgänge vor einer überwältigenden Situation
stehen, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete. Es gehe um die Frage, ob
der jungen Generation in zehn Jahren zwischen Rentenzuschüssen und
Zinslasten überhaupt noch Spielräume für eigene Investitionen zur
Verfügung stünden.
Die Vorsitzende der Jungen Liberalen,
Franziska Brandmann, sagte dem RND: "Im Wahlkampf hat die CDU getönt, es
müsse mit Blick auf die Rentenpolitik ein Umdenken für
Generationengerechtigkeit stattfinden. Das Rentenpaket, das nun auf dem
Tisch liegt, ist das genaue Gegenteil."
Die Vorstandsvorsitzende
der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen, Luise Roither,
beklagte: "Die Finanzierung bleibt ungeklärt, während bereits heute
Fachkräftemangel, überbordende Sondervermögen und steigende
Beitragssätze die jungen Generationen belasten." Die Mütterrente möge im
Einzelfall gerecht erscheinen, sei aber systemisch rückwärtsgewandt, da
sie Leistungen für Geburten vor 1992 erhöhe, ohne einen Beitrag zur
langfristigen Nachhaltigkeit des Systems zu leisten. "Stabile Renten
sind wichtig. Aber sie dürfen nicht zu immer neuen Hypotheken für die
jungen und zukünftigen Beitragssatz- und Steuerzahlenden werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur