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Beck: Ärger der Breitscheidplatz-Hinterbliebenen verständlich

Archivmeldung vom 13.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kurt Beck (2017)
Kurt Beck (2017)

Bild: Screenshot Sendung "Abendschau vom 13.05.2017 Interview mit Kurt Beck"

Der Beauftragte der Bundesregierung für die Opfer und Hinterbliebenen des Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt Kurt Beck (SPD) hat Verständnis für die Kritik am Umgang der Bundeskanzlerin mit den Angehörigen der Anschlagsopfer geäußert. Auch von Angela Merkel (CDU) sei ein Treffen mit den Angehörigen erwartet worden, sagte Beck der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die Betroffenen hätten das Gefühl, "dass ihr Opfer nicht ausreichend gewürdigt worden ist". Merkel wird am 18. Dezember, also einen Tag vor dem Jahrestag des Anschlags vom Breitscheidplatz, erstmals mit den Angehörigen zusammentreffen. Diese hatten die Kanzlerin kürzlich dafür in einem offenen Brief scharf kritisiert. Es sei eine Frage des "Respekts, des Anstands", dass die Bundeskanzlerin den Verlust eines Familienangehörigen aufgrund eines terroristischen Aktes anerkenne. Merkel habe jedoch bisher weder persönlich noch schriftlich kondoliert. "Ich verstehe den Ärger", sagte Beck. Er verwies auf den Umgang Frankreichs mit Angehörigen von Terroropfern.

Dort habe der Präsident Anteilnahme in Form eines Staatsaktes gezeigt und mit den Betroffenen gesprochen. Die Bundesrepublik lerne momentan den Umgang mit Terrorismus, sagte Beck. Sowohl was den Schutz vor Terroranschlägen als auch was die Verzahnung der Hilfe von Betroffenen angehe. Der frühere rheinland-pfälzische Ministerpräsident will am Mittwoch im Bundeskabinett den Abschlussbericht seiner Tätigkeit als Beauftragter der Regierung für die Opfer vorstellen. Union, SPD, Grüne und FDP wollen zentrale Forderungen Becks in einem Antrag aufnehmen, der diese Woche im Bundestag beschlossen werden soll, darunter eine höhere finanzielle Entschädigung sowie zentrale Anlaufstellen auf Bundes- und Länderebene für Terroropfer und Angehörige.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sprach sich am Dienstag dafür aus, Angehörige der Opfer des Berliner Terroranschlags rückwirkend zu entschädigen. Opfer von Anschlägen müssten einen Anspruch auf Entschädigung haben, sagte de Maizière der Funke-Mediengruppe. Er werde dafür eintreten, "dass eine Neuregelung rückwirkend in Kraft tritt, damit auch die Angehörigen der Opfer des Breitscheidplatzes diese in Anspruch nehmen können".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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