Verbandspräsident fordert Hochrüstung der Feuerwehren auf Kriegsfall

Foto: Deutsche Fotothekâ
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Deutschlands oberster Feuerwehrmann fordert im Zuge der Zeitenwende, auch die Feuerwehren aufzurüsten. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes: "Prinzipiell ist die Ausstattung gut. Aber das gilt mit Blick auf Einsatzszenarien in Friedenszeiten. Für den Kriegsfall oder sehr große Naturkatastrophen gilt das nicht."
Deutschland müsse seinen Zivilschutz stärken, das beinhalte auch die
Feuerwehren. Banse sagte: "Die Zeiten haben sich gewandelt. Wir müssen
die Feuerwehren wieder hochrüsten." Nachbesserungsbedarf sehe er vor
allem bei der Abwehr von chemischen, biologischen oder radiologischen
Gefahren. Dabei gehe es nicht nur um den möglichen Einsatz
entsprechender Waffen in Deutschland.
Banse erklärte: "Nehmen wir
an, es kommt im Zuge der Kriegshandlungen in der Ukraine zu einem
Störfall in einem der dortigen Atomkraftwerke, dann können Szenarien
eintreten, die Tschernobyl noch übertreffen. Beim GAU in Tschernobyl
waren wir für die Abwehr radioaktiver Gefahren besser ausgestattet, als
wir es heute sind. Da müssen wir wieder hochrüsten."
Der
Feuerwehrpräsident sprach sich zudem für eine Wiedereinführung der
Wehrpflicht inklusive entsprechender Ersatzdienste aus. Banse sagte der
"NOZ": "Mein Vorschlag: Wer keinen Dienst an der Waffe leisten möchte,
könnte sich beispielsweise verpflichten, bei einer Freiwilligen
Feuerwehr mitzumachen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur