Warken schließt Leistungskürzungen in Krankenversicherung nicht aus
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) schließt kurzfristige Leistungskürzungen in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht aus, um die Kassenbeiträge in den Griff zu bekommen. Die Regierung diskutiere derzeit über ein Paket, um die Beiträge zu stabilisieren, sagte sie den Sendern RTL und ntv.
"Da gibt es verschiedene Optionen, die da auf dem Tisch liegen, die
kurzfristig zu Einsparungen führen würden", so Warken. "Wir reden im
Moment noch nicht über konkrete Maßnahmen, sondern um eine
grundsätzliche Richtung, wie wir vorgehen."
Sie forderte
Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) zu einem weiteren Bundeszuschuss für
die Krankenkassen auf. "Das sage ich seit einigen Wochen, dass wir da
zusätzlich Mittel brauchen aus dem Haushalt." Diese Mittel seien nötig,
bis die Reformen der Bundesregierung wirkten. "Das wird noch eine Weile
dauern, also braucht es entweder Geld oder wir müssen uns über
kurzfristige Maßnahmen unterhalten, wie wir die Beiträge stabilisieren."
Zurückhaltend
reagierte die Ministerin auf den Vorschlag ihres parlamentarischen
Staatssekretärs Tino Sorge, eine Basis-Krankenversicherung mit buchbaren
Zusatzleistungen einzuführen. Die Idee könne in der Reformkommission
beraten werden. "Das ist jetzt aber keine Maßnahmen, die wir momentan
vorbereiten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur