Haseloff erwartet nur langsames Zusammenwachsen von Ost und West

Bild: Screenshot Youtube Video: "Wahres Ostdeutschland - Länder Ostdeutschlands" / Eigenes Werk
Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), rechnet damit, dass die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland noch sehr lange sichtbar sein werden.
"Wir haben ein wiedervereinigtes Deutschland, aber die Vereinigung ist
noch nicht beendet", sagte Haseloff der "Frankfurter Allgemeinen
Zeitung" (Freitagsausgabe). "Die Sünden der Väter gehen bis ins dritte
und vierte Geschlecht, heißt es in der Bibel. Das bedeutet: Hundert
Jahre nach dem Mauerfall wird dann vielleicht im Statistischen Jahrbuch
die teilungsbedingte Trennung zwischen Ost und West nicht mehr sichtbar
sein."
Auf die Frage, ob seine Partei, die CDU, die Stimmung in
Ostdeutschland ausreichend im Blick habe, antwortete der
sachsen-anhaltische Ministerpräsident: "Ich bin mir nicht sicher." Er
verwies auf die Bundestagswahl. "Die Ampel wurde von den Leuten
abgewählt, klar. Aber die CDU stand doch auch auf dem Wahlzettel. Und
trotzdem haben in vielen ostdeutschen Regionen knapp die Hälfte der
Leute für die AfD gestimmt, die unser politisches System abschaffen
will, so klar muss man das benennen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur