Van Aken kritisiert Sanktionspolitik von Merz

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Linken-Chef Jan van Aken sieht es als "Riesenfehler", dass der Drohung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mit Sanktionen gegen Kremlchef Wladimir Putin im Falle einer ausbleibenden Waffenruhe keine Taten gefolgt sind. "Das ist alles nur Gerede gewesen", sagte van Aken dem Fernsehsender "Welt".
"Das heißt, Merz hat einen richtigen Start hingelegt und dann ist er
voll gegen die Wand gelaufen. Ich glaube, den wird im Kreml auf Monate
niemand mehr ernst nehmen. Der kann fünfmal Sanktionen sagen und keiner
glaubt ihm."
Scharfe Kritik übte van Aken auch an den bisherigen
Sanktionspaketen der EU, die aus seiner Sicht nicht funktionieren. "Man
muss endlich mal rangehen an die Schattentankerflotte, die das illegale
russische Öl durch die Ostsee fährt. Man muss rangehen an dieses
Flüssiggas. Wir kaufen im Moment noch Gas aus Russland, und zwar in
großen Mengen. Wir finanzieren den Krieg in der Ukraine."
Van
Aken sagte weiterhin, dass sich seine Partei bereits vor einem Jahr von
einer Nähe zur Kreml-Politik verabschiedet habe. "Also die, die bei uns
kremltreu waren, die sind vor anderthalb Jahren ausgetreten. Die sind
zum Bündnis Sahra Wagenknecht gegangen." Sie hätten bei sich ganz viele,
die eine emotionale Bindung an Russland, also an russische Mitbürger
hätten, aber überhaupt nicht an den Kreml. "Die Verurteilung dieses
Angriffskrieges, die ist bei uns seit dem Austritt der Wagenknechte
völlig klar", so van Aken.
Quelle: dts Nachrichtenagentur