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Forsa-Chef Güllner sieht AfD nicht auf dem Weg zur Volkspartei

Archivmeldung vom 28.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, hat der Einschätzung der AfD-Vorsitzenden, Frauke Petry, widersprochen, die ihre Partei angesichts konstant guter Umfragewerte auf dem Weg zur Volkspartei sieht. "Das ist völliger Quatsch", sagte Güllner im Interview mit dem "Handelsblatt".

Die AfD werde nur von ganz bestimmten Schichten gewählt. "Die Merkmale ihrer Anhänger sind typisch für eine rechtsradikale Partei." Das seien Männer, vor allem Ostdeutsche und Konfessionslose. "Sie kommen aus einem Segment der Mittelschicht, dem es objektiv eigentlich gut geht, das sich aber subjektiv durch Statusängste auszeichnet und zerrieben fühlt zwischen dem globalen Kapitalismus und dem Proletariat", erläuterte Güllner.

"Und diese Klientel hat auch eine extrem pessimistische Wirtschaftserwartung. Das hat mit einer Volkspartei nun gar nichts gemein." Güllner glaubt auch nicht an einen dauerhaften Erfolg der AfD. "Im Augenblick profitiert sie nur von der Diskussion um die Flüchtlinge, weil sie bei diesem Thema wie ein Magnet alle anzieht, die latent anfällig sind für rechtsradikales Gedankengut, Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhass", sagte er.

"Wenn das Flüchtlingszustrom nicht mehr im Mittelpunkt der politischen Debatte steht, wird die magnetische Kraft nachlassen und die AfD wird auch viel weniger Zuspruch haben." Gleichwohl hält der Forsa-Chef einen Erfolg der AfD bei den Landtagswahlen im März für möglich. "Es ist durchaus möglich, dass die AfD in Baden-Württemberg über fünf Prozent kommt, wo ja auch die Schönhuber-Republikaner 1992 und 1996 in den Landtag gekommen sind", sagte Güllner.

"In Rheinland-Pfalz dürfte das schwieriger werden." Man müsse zudem abwarten, wie das Flüchtlingsthema in den kommenden Monaten noch diskutiert werde und ob es auf Landesebene eine ähnlich große Rolle spiele wie auf Bundesebene.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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