Kommunen fordern schnelle Hilfen von Bund und Ländern
Angesichts der dramatischen Finanzlage in den deutschen Kommunen fordert der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGb) umgehende Hilfen von Bund und Ländern. "Um die kommunale Handlungsfähigkeit zu sichern, brauchen wir dringend ein Sofortprogramm", sagte DStGb-Präsident Ralph Spiegler der "Rheinischen Post". Ein solches sei "nichts weniger als eine dringend erforderliche Investition in das Vertrauen in den Staat und in unsere Demokratie."
Spiegler sagte, Bund und Länder müssten hier sehr schnell handeln. "Wir
haben große Hoffnungen, aber auch hohe Erwartungen an den im
Koalitionsvertrag angekündigten Zukunftspakt für Deutschland. Dieser
muss rasch geschrieben, aber vor allem umgesetzt werden." Die
Finanzierung zentraler Zukunftsaufgaben stehe auf dem Spiel, so
Spiegler.
Weiter nannte der DStGb-Präsident konkrete Forderungen:
"Wir müssen die Ausgaben für soziale Leistungen in den Blick nehmen;
hier bedarf es dringend einer Entlastung für die Städte und Gemeinden."
Außerdem brauche es "mehr Digitalisierung und weniger Bürokratie, um
unseren Staat zukunftsfest zu stabilisieren. Eine leistungsfähige
Verwaltung ist ohne digitale Prozesse nicht mehr zukunftsfähig."
Verwaltungsaufwände und Standards müssten "auf ein umsetzbares Maß
reduziert werden".
Aus dem jüngsten Kommunalen Finanzbericht der
Bertelsmann-Stiftung geht hervor, dass die Kommunen in Deutschland im
Jahr 2024 mit etwa 25 Milliarden Euro das größte Defizit der
bundesdeutschen Geschichte verbucht haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur