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Forsa: FDP nur noch bei 8 Prozent

Archivmeldung vom 14.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Wie denken die Deutschen über die FDP? Das von forsa für das aktuelle RTL/n-tv-Trendbarometer ermittelte Meinungsbild ist uneinheitlich. Während die FDP soeben ihren ersten Parteitag nach der Bundestagswahl veranstaltete, würden nur noch 8 Prozent der Bundesbürger die Liberalen wählen, 3 Prozentpunkte weniger als vor acht Monaten. Die Hälfte der Deutschen (48%) ist überzeugt, dass der Abbruch der Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition der FDP bei künftigen Wahlen schaden wird. Andererseits kann sich jeder dritte Wahlberechtigte (32%) "vorstellen, bei einer der kommenden Wahlen FDP zu wählen". 1996 galten die Liberalen nur für 18 Prozent der Wahlberechtigten als wählbar.

Den Abbruch der Koalitionsgespräche durch den FDP-Chef Christian Lindner vor über fünf Monaten nehmen 43 Prozent der Deutschen den Liberalen immer noch übel. Das größte Bedauern äußern die Wähler der Grünen (63%), der CDU/CSU (59%) und der FDP (59%). Die Beendigung der Jamaika-Gespräche wird dagegen mehrheitlich nicht bedauert von Wählern der Linken (54%) und der AfD (82%). forsa-Chef Prof. Manfred Güllner urteilt gegenüber der Mediengruppe RTL: "Die Entscheidung der FDP, sich nicht an einer Jamaika-Koalition zu beteiligen, hat der Partei eindeutig geschadet. Aber in einer längerfristigen Betrachtung ist das liberale Wählerpotential nicht geschrumpft, sondern sogar größer geworden." Heute würde die FDP knapp 3 Prozentpunkte weniger an Stimmen erhalten als bei der Bundestagswahl. 37 Prozent der Abwanderer würden jetzt CDU/CSU wählen, je 13 Prozent SPD oder Grüne, 7 Prozent die AfD und je 3 Prozent die Linke oder eine der sonstigen Parteien. 24 Prozent würden derzeit gar nicht zur Wahl gehen.

FDP ist eine West-Partei

Der typische FDP-Wähler ist ein westdeutscher männlicher Besserverdiener mit hohem Bildungsabschluss. 89 Prozent der der FDP derzeit verbliebenen Anhänger sind aus Westdeutschland, 63 Prozent sind Männer, 64 Prozent haben Abitur oder ein abgeschlossenes Studium, 49 Prozent verdienen monatlich netto 3500 Euro oder mehr. 41 Prozent der liberalen Anhänger sind konfessionslos, 28 Prozent sind Rentner, 35 Prozent höhere Angestellte und 22 Prozent Selbständige. Das hat forsa im Rahmen des RTL/n-tv-Trendbarometers zwischen Januar und Mai 2018 ermittelt. Nur 9 Prozent der FDP-Gefolgschaft sind Gewerkschaftsmitglieder. Forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "An der Struktur der FDP-Anhängerschaft hat sich über die Jahre kaum etwas verändert. Das gilt auch für die politische Selbsteinschätzung: Zwei Drittel der FDP-Wähler verorten sich in der politischen Mitte. Nur eine Minderheit zählt sich zum rechten Spektrum."

Grüne wieder 2 Prozentpunkte rauf

Nach der kurzen Schwächephase in der Vorwoche haben sich die Grünen schnell wieder erholt: Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer können sie um 2 Prozentpunkte zulegen (auf 13%), SPD und FDP verlieren je einen Prozentpunkt. Bei den übrigen Parteien ändert sich nichts. So würden sich die Deutschen derzeit bei einer Bundestagswahl entscheiden: CDU/CSU 34 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 17 Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 13 Prozent (8,9%), Linke 10 Prozent (9,2%), AfD 13 Prozent (12,6%). 5 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 23 Prozent sind unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler: 23,8%).

Bei der Kanzlerpräferenz ändert sich wenig. Im direkten Vergleich mit Andrea Nahles würden 50 Prozent Angela Merkel wählen, 13 Prozent die SPD-Vorsitzende. Beim Vergleich Olaf Scholz gegen Merkel würden 20 Prozent den Finanzminister wählen, 46 Prozent die Kanzlerin. forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Der Erfolg der Grünen bei der Kommunalwahl in Schleswig-Holstein ist bundesweit beachtet worden. Deshalb kann die Partei ihren Verlust von der Vorwoche wieder wettmachen und bleibt damit der stärkste Gewinner im Vergleich zum Ergebnis der Bundestagswahl." Bei der Kommunalwahl im nördlichsten Bundesland waren die Grünen vor einer Woche mit 16,5 Prozent (+2,8 Prozentpunkte) drittstärkste Kraft hinter CDU und SPD geworden.

Datenbasis

Die Daten über Parteien- und Kanzlerpräferenz wurden vom 7. bis 11. Mai 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.004 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Die Daten zur Meinung der Bundesbürger über die FDP wurden am 9. und 11. Mai 2018 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Daten-basis: 1.001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Die Daten zur Struktur der FDP-Anhängerschaft wurden zwischen Januar und Mai 2018 im Rahmen des RTL/n-tv-Trendbarometers erhoben. Datenbasis: 3.105 befragte FDP-Anhänger. Statistische Fehlertoleranz +/- 2,0 Prozentpunkte.

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)

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