Klingbeils Pläne für Reform der Schuldenbremse verärgern Union
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) sorgt mit seinen Plänen zur Reform der Schuldenbremse für Verstimmung beim Koalitionspartner. Nach "Spiegel"-Informationen stoßen sich CDU und CSU daran, dass ihnen Klingbeil in der Reformkommission nur fünf Sitze zugestehen will, genauso viele wie seiner deutlich schwächeren SPD.
Linke und Grüne sollen jeweils einen Platz bekommen. Hinzu kommen drei
sogenannte "Elder Statesmen", also ehemalige Politiker, von denen zwei
der Union zustehen und einer der SPD.
Die Union im Bundestag
befürchtet, mit ihren sieben Stimmen innerhalb der 15-köpfigen
Kommission ins Hintertreffen zu geraten gegenüber einer Stimmenmehrheit,
von der absehbar sei, dass sie für eine weitere Aufweichung der
Schuldenbremse plädiert. Verärgert sind Unionsabgeordnete auch über die
Richtung, die Klingbeil der Kommission für ihre Arbeit vorgibt. Sie
befürchten, dass der Finanzminister ähnlich wie für die
Verteidigungsausgaben auch für Investitionen eine Ausnahme von der
Schuldenbremse schaffen will, die eine fast grenzenlose Kreditaufnahme
möglich macht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur