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Terre-des-hommes-Botschafterin Käßmann: Kinderrechte gehören ins Grundgesetz

Archivmeldung vom 26.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Margot Käßmann (2017), Archivbild
Margot Käßmann (2017), Archivbild

Foto: © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach Ansicht von Terre-des-hommes-Botschafterin Margot Käßmann müssen die Rechte von Kindern in Deutschland gestärkt werden. "Kinderrechte müssen ins Grundgesetz. Das hat die alte Regierung leider nicht hinbekommen, obwohl es im Koalitionsvertrag stand", sagte Käßmann im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" ("NOZ").

Bei der Ampel-Koalition hoffe sie hier auf "mehr Konsequenz. Dass wir als Gesellschaft mehr auf Kinder achten müssen, sehen wir doch in der Corona-Pandemie." Eine Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz ändere zwar nicht gleich alles zum Besseren, es mache aber die Dringlichkeit klar, Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen stärker in den Blick zu nehmen.

Käßmann appelliert an die Bundesregierung, das Lieferkettengesetz zur Nachverfolgbarkeit von im Ausland hergestellten Textilien nachzubessern. "Das Lieferkettengesetz setzt derzeit an einer zu späten Fertigungsstufe an. Es muss alles nachzuverfolgen sein, bis hin zu der Frage 'Haben Kinder auf den Feldern die Baumwolle gepflückt?' oder 'Wurden dort gesundheitsschädigende Pestizide eingesetzt?'", sagte Käßmann der "NOZ". Käßmann betonte: "Ich erwarte von der neuen Regierung, dass sie das Lieferkettengesetz nachbessert, damit wir Konsumenten und Konsumentinnen wissen, wie und von wem unter welchen Umständen Textilien gefertigt werden." Da das Gesetz 2023 in Kraft treten soll, gebe es "Spielraum, Unternehmen noch konsequenter auf Menschenrechts- und Umweltstandards zu verpflichten". Im Übrigen brauche es ein entsprechendes "wirksames Gesetz auch auf EU-Ebene. Ich wünsche mir, dass sich die Ampel dafür in Brüssel starkmacht", sagte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche weiter.

Pläne der Ampel-Koalition, das Wahlalter auf 16 Jahre abzusenken, begrüßte Käßmann im Gespräch mit der "NOZ". Sie sagte. "In der UN-Kinderrechtskonvention steht, dass Kinder an Prozessen, die sie betreffen, beteiligt werden sollen, sofern das altersgerecht möglich ist. Demzufolge wäre es konsequent, das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken. Damit sollte die rot-grün-gelbe Regierungsmehrheit in dieser Legislaturperiode Ernst machen". Käßmann betonte: "Die Mehrheit der Wähler und Wählerinnen im Land ist in meinem Alter und älter; wir entscheiden über Regierungen, die die Weichen stellen für jüngere Generationen. Da sollten diese doch auch ein Wörtchen mitzureden haben. Ich sehe heute eine jüngere Generation, die engagiert ist, die etwas verändern will."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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