Klecker: Biogas statt Ideologie – Landwirtschaft braucht Realismus, keine Dogmen
„Wenn ein Land beginnt, seine eigenen Grundlagen zu zerstören – die sichere Energieversorgung, die heimische Landwirtschaft, die Ernährungssouveränität – dann ist es Zeit für Klartext“. Mit diesen Worten begann der agrarpolitische AfD-Fraktionssprecher Dennis Klecker MdL in der Landtagsdebatte zur Zukunft der Biogaserzeugung.
Klecker weiter: „Der Selbstversorgungsgrad in Baden-Württemberg liegt bei nur 52 %, weit hinter dem Bundesschnitt. Trotzdem entziehen Sie der Landwirtschaft wertvolle Ackerflächen für Freiflächen-Photovoltaik. Die Regierung fördert sogar Projekte, bei denen mit dem ‚Ernten‘ von Solarstrom auf Äckern geworben wird. Unter diesen Umständen ist es ein Frevel, wenn weitere Ackerflächen für Pflanzen genutzt werden, die nur der Vergärung dienen.“
Biogas sei im Unterschied zu Wind und Sonne grundlastfähig, daher müsse es – gerade wegen der verfehlten Energiewende – heute mitgedacht werden. „Biogas verursacht keine Lastschwankungen. Windkraft liefert laut Ihrem eigenen Ministerium nur 1 % zur gesicherten Versorgung, PV sogar 0 %.“
„Doch selbst dort, wo Biogas sinnvoll ist, bauen Sie Hürden auf“, so Klecker weiter. „Landwirte dürfen nicht einspeisen, was sie erzeugen könnten. Es gibt willkürliche Leistungsgrenzen und wirtschaftlich absurde Vorgaben wie Blühmischungen. Wer soll unter solchen Bedingungen noch investieren?“ Zudem dürfe man die Folgen nicht ignorieren: „Methan hat ein 25-mal höheres Treibhauspotenzial als CO₂, die Nachfrage nach Biomasse bedroht die Artenvielfalt und erhöht Lebensmittelpreise. Die Bundesregierung erklärte 2019 selbst, dass ein Ausbau von Energiepflanzen nicht in Betracht kommt – und doch ist genau das passiert. Unser Fazit: Bestehende Anlagen erhalten – aber kein weiterer Ausbau. Schluss mit ideologischen Verirrungen – für eine ehrliche, nachhaltige Energie- und Agrarpolitik.“
Quelle: AfD BW