Wegner hofft auf Finanzlösung bei Ministerpräsidentenkonferenz

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Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hofft auf eine Lösung des Finanzstreits zwischen Bund und Ländern bei der Ministerpräsidentenkonferenz diesen Mittwoch. "Das wäre wünschenswert", sagte Wegner dem Nachrichtenportal T-Online auf die Frage, ob dort eine Lösung denkbar sei. "Ich bin mir sicher, dass Friedrich Merz und die Bundesregierung sehen, unter welchem Druck die Länder stehen." Er sei insgesamt optimistisch.
Wegner sagte erneut, es müsse zu einer Entlastung kommen, wenn Maßnahmen
des Bundes die Landeshaushalte belasteten. "Es braucht ein
Entgegenkommen", sagte er. Zuletzt hatten die CDU-Ministerpräsidenten in
einem Brief an den Bundeskanzler vorgeschlagen, dafür den Länderanteil
an der Mehrwertsteuer zu erhöhen. Wegner sagte nun: "Beim Weg sind wir
flexibel." Es gebe "ganz unterschiedliche Möglichkeiten".
Das
Argument des Bundes, die Länder hätten für die Mehrbelastungen nun die
Möglichkeit, einen Teil des Sondervermögens Infrastruktur zu nutzen,
wies Wegner zurück. "Es darf nicht sein, dass das Sondervermögen für die
Infrastruktur jetzt dazu dient, Haushaltslöcher zu stopfen, die durch
Bundesentscheidungen entstanden sind", sagte er. "Dieses Sondervermögen
ist ausdrücklich für Investitionen in die Zukunft gedacht." Es müsse
getrennt behandelt werden und dürfe nicht mit den finanziellen Folgen
bundespolitischer Maßnahmen verrechnet werden.
Wegner
bekräftigte, dass er die Maßnahmen des Bundes generell unterstütze.
Berlins Regierender Bürgermeister ließ aber auch erkennen, dass er
einige Reformen wichtiger findet als andere. Der Koalitionsvertrag müsse
umgesetzt werden, sagte Wegner zwar. "Für mich hat die
Mehrwertsteuersenkung aber nicht die oberste Priorität. Ich finde die
Reihenfolge, die die Bundesregierung gewählt hat, sehr richtig."
Quelle: dts Nachrichtenagentur