DGB verlangt steigenden Bundeszuschuss für Rentenversicherung
DGB-Chefin Yasmin Fahimi fordert eine dauerhafte Steigerung des Bundeszuschusses zur Rentenversicherung. "Die Alterung der Gesellschaft muss von allen getragen werden, nicht nur von den Beitragszahlern", sagte Fahimi der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). "Der Baby-Boomer-Effekt ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, für die wir eine gemeinsame Lösung brauchen. Deswegen ist ein höherer Steuerzuschuss zur Rentenversicherung gerechtfertigt", sagte die DGB-Vorsitzende.
Das Rentenniveau müsse dauerhaft für alle Generationen bei 48 Prozent stabilisiert werden, nicht nur bis 2031.
Um
höhere Steuereinnahmen zu erzielen, müssten Vermögende künftig mehr
Steuern zahlen. "Wir müssen dafür sorgen, dass die Steuereinnahmen
insgesamt wieder stärker steigen - durch mehr Wachstum und höhere
Steuern für Millionärsverdiener und vermögende Superreiche. Sie werden
endlich mehr zum Gemeinwesen beitragen müssen. Unsolidarisches Verhalten
können wir nicht mehr dulden. Wir fordern die Wiedereinführung der
Vermögenssteuer", sagte Fahimi.
Auch die Einbeziehung von
Selbstständigen in die Rentenversicherung werde deren Einnahmen
stabilisieren. "Ich schlage vor, dass nur jüngere Selbstständige in die
Rentenversicherung einbezogen werden. Das würde zu einer deutlichen
Glättung der akuten Demografiewelle beitragen." Die geplante Aktivrente
dürfe nicht dazu führen, dass durch die Weiterbeschäftigung von Rentnern
Jüngeren eine unbefristete Stelle verwehrt werde.
Interessant
sei der Plan der Koalition, ein Gesamtversorgungsniveau für die
gesetzliche, betriebliche und private Altersversorge als Ziel zu
definieren. "Ich würde ein Gesamtversorgungsniveau von 70 Prozent des
durchschnittlichen Netto-Einkommens angemessen finden", sagte Fahimi.
Quelle: dts Nachrichtenagentur