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Gesundheitsexperte Jürgen Wasem: "Gesundheitsreform bleibt hinter den Erwartungen zurück"

Archivmeldung vom 04.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Angesichts der bundesweiten Proteste von Ärzten und Apothekern gegen die geplante Gesundheitsreform hat der Gesundheitsexperte Prof. Jürgen Wasem die Pläne der Bundesregierung scharf kritisiert.

"Sowohl auf der Einnahmenseite, der Frage der Finanzierung der Krankenkassen, als auch auf der Ausgabenseite, der Frage, wie die Strukturen des Gesundheitssystems reformiert werden, bleibt diese Reform hinter den Erwartungen zurück", sagte Wasem am Montag, 4. Dezember 2006, im "ZDF-Mittagsmagazin".

Insofern sei es wünschenswert, dass die Politik noch einmal von vorne anfange: "Zu befürchten ist allerdings, dass es dazu nicht kommen wird", so Wasem. Denn das sei koalitionspolitisch sehr schwierig. Entscheidende Teile der Gesundheitsreform wie der Gesundheitsfonds kämen ohnehin erst 2009, bis dahin müsse noch einiges geändert werden.

Vor allem auf der Ausgabenseite gebe es großen Handlungsbedarf: "Wenn die Politik nichts macht, steigen dieses Jahr und nächstes Jahr und übernächstes Jahr die Beiträge. Das wird niemand wollen", so Wasem.

Seine Kritik richte sich vor allem darauf, dass die Gesundheitsreform, wie sie jetzt vorliege, an ein paar Stellen versuche, ein bisschen mehr Wettbewerb zu fördern. An anderen Stellen werde aber mehr Staat in das System eingeführt: "Das ist insgesamt kein schlüssiges Konzept mehr. Angesichts der großen Veränderungen durch die Alterung und den medizinischen Fortschritt bräuchten wir dringend ein schlüssiges Konzept", führte Wasem aus.

Klar sei aber auch, dass es sicherlich illusorisch gewesen sei, wenn die Ärzte geglaubt hätten, durch diese Reform könne es für sie mehr Geld geben, so der Gesundheitsexperte Jürgen Wasem im "ZDF- Mittagsmagazin".

Quelle: Pressemitteilung ZDF

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