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Seehofer löst Poller-Debatte aus

Archivmeldung vom 09.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Poller
Poller

Foto: Johann H. Addicks - [email protected]
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat nach der tödlichen Amokfahrt in Münster das Aufstellen von mehr Pollern angeregt. "Poller hätten in dem konkreten Fall helfen können, aber es muss immer nach einzelnen Gesichtspunkten der Örtlichkeiten entschieden werden", sagte Seehofer der "Bild".

Der Innenminister fügte an, er wolle nicht der zuständigen Landesregierung und Polizei vorgreifen. Doch müsse die Aufstellung von Pollern jedoch "überall prüfen und wenn möglich verbessern". Die Bundesregierung würde alles versuchen, die Sicherheitslage in Deutschland weiter zu verbessern. Allerdings seien Poller auch kein Allheilmittel, "weil sie dann auch Rettungskräfte behindern" könnten. Wichtig sei generell auch deutliche Polizeipräsenz auf den Straßen. In Münster sei ein Streifenwagen sofort in der Nähe gewesen. Das habe vielleicht Schlimmeres verhindert.

Die Anregung von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), Deutschlands Innenstädte durch noch mehr Poller besser vor Attentätern zu sichern, erhält Unterstützung aus der Unionsfraktion. Das berichtet "Bild" . Demnach begrüßte der CDU-Innenexperte Philipp Amthor Seehofers Vorstoß als "guten Vorschlag". Nötig sei aber auch "ein noch besseres Klima für einen harten Rechtsstaat", mahnte Amthor. Volker Ullrich, innenpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe, sagte "Bild": "Poller helfen in der Tat, belebte Plätze und größere Festivitäten zu schützen. Nur leider kann nicht jeder Anfahrtswinkel in einer Stadt völlig mit Barrieren eingeengt werden." Ullrich kündigte an, in seiner Rolle als Unions-Obmann im Untersuchungsausschuss zum Lkw-Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz 2016 jetzt gezielt die großen Kommunen befragen zu wollen, wie weit sie mit dem Aufstellen von Pollern sind.

Der stellvertretenden FDP-Fraktionsvorsitzende Stephan Thomae mahnte hingegen an: "Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren." Es sei "keine Lösung, jede Straße zuzupollern". Nötig seien individuelle Sicherheitskonzepte mit mehr Polizei sowie mobilen und fest installierten Barrieren.

Der Grünen-Politiker Konstantin von Notz sagte "Bild": "Hundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben, aber wir müssen mit Augenmaß die Sicherheit verbessern, wo das verhältnismäßig möglich ist. Mit einem Zupollern der Innenstädte ist es sicherlich nicht getan. Wir brauchen ein breites Konzept von einer Verschärfung des Waffenrechts bis zur Frage der Verkehrsführung in Innenstädten." Seehofer hatte bei seinem Besuch am Ort des Attentats in Münster gegenüber "Bild" erklärt,die Aufstellung von Pollern müsse "überall" geprüft und "wenn möglich" verbessert werden: "Poller hätten in dem konkreten Fall helfen können, aber es muss immer nach einzelnen Gesichtspunkten der Örtlichkeiten entschieden werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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