Grüne offen für Verschiebung des Verbrenner-Aus
Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge zeigt sich offen für eine Verschiebung des Verbrenner-Aus. "Ob ein Jahr früher oder später - das ist nicht die Frage", sagte sie am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".
Zuvor hatte sich bereits der Spitzenkandidat der Grünen zur Landtagswahl
in Baden-Württemberg und ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister, Cem
Özdemir, ähnlich geäußert. Dröge forderte die deutschen Autobauer
zugleich auf, den eingeschlagenen Kurs hin zur Elektromobilität weiter
fortzusetzen. Wenn dieser Trend verschlafen werde, werde eine der
größten Industrien in Deutschland massiv unter Druck geraten.
Dröge
warf der Bundesregierung vor, aktiv daran zu arbeiten, die Klimaziele
nicht zu erreichen. So sei beabsichtigt, die Förderung von kleinen
Solaranlagen zu beenden. Das sei aber genau das, wo die Menschen bei der
Energiewende mitmachen könnten. "Mit der Solaranlage auf dem eigenen
Dach kann man Geld verdienen", sagte die Grünen-Politikerin und sprach
zugleich von einem "fatalen Signal", das Jobs und Planungssicherheit
gefährde.
Dröge bekräftigte zudem ihre Forderung nach einem
AfD-Verbot. Die Grünen hatten deshalb Union, SPD und Linke zu einem
Gespräch eingeladen. Während Linke und SPD signalisiert hätten, die
Einladung anzunehmen, stehe die Antwort von Unions-Fraktionschef Jens
Spahn noch aus. "Und wenn der das auch macht, dann können wir den
nächsten Schritt gehen", so Dröge.
Quelle: dts Nachrichtenagentur