Schwarz-Rot unterstützt Führerscheinentzug für Gaffer
Die Koalitionsfraktionen Union und SPD unterstützen die Forderung des Feuerwehrverbandes nach einem Führerscheinentzug für Schaulustige bei Verkehrsunfällen. "Gaffer gefährden Leben - das ist kein Kavaliersdelikt", sagte die rechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Susanne Hierl, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Wenn die bisherigen Strafen nicht ausreichend abschrecken, gehört der
Führerscheinentzug als spürbare Konsequenz auf den Tisch."
Die
CSU-Abgeordnete weiter: "Der Rechtsstaat muss Unfallopfer schützen und
darf moralisch enthemmten Schaulustigen keine Bühne bieten", so Hierl.
"Wer Unfallopfer filmt und dabei Rettungskräfte behindert, handelt
rücksichtslos und muss die Folgen spüren."
So sieht es auch der
sozialdemokratische Koalitionspartner. "Wer Rettungskräfte behindert
oder Unfallopfer filmt, begeht eine Straftat und dafür können auch
Fahrverbote ausgesprochen und in engen Grenzen auch die Fahrerlaubnis
entzogen werden", sagte SPD-Fraktionsjustiziar und
Parlamentsgeschäftsführer Johannes Fechner dem RND.
Bereits bei
den Beratungen zum geplanten Gesetz zum Schutz von Polizei und
Rettungskräften sollte die Koalition nun prüfen, "ob die Möglichkeit des
Führerscheinentzugs bei Behinderung von Rettungskräften noch weiter
ausgeweitet werden kann", forderte der Sozialdemokrat. "Auch damit
können wir zur Verbesserung der Arbeit der Rettungskräfte beitragen."
Der
Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Karl-Heinz Banse, hatte
härtere Strafen für Gaffer gefordert, die an Unfallorten die
Rettungskräfte behindern oder den Einsatz filmen, und dafür auch den
Entzug der Fahrerlaubnis vorgeschlagen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur