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Dreyer ruft zu Verzicht auf Urlaubsreisen auf

Archivmeldung vom 16.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Malu Dreyer (2019)
Malu Dreyer (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat Menschen, die in einem Corona-Risikogebiet leben, dazu aufgerufen, derzeit "grundsätzlich" auf Urlaubsreisen zu verzichten. Und auch für Menschen aus anderen Gegenden gelte: "Je weniger Mobilität, umso besser", sagte Dreyer der "Süddeutschen Zeitung".

Dreyer weiter: "Und wenn schon, dann lieber allein im Wald laufen als nach einem Sportturnier zur Fete." Dreyer wies zudem den Vorwurf zurück, die Länder hätten sich bei ihrem Treffen am Mittwoch in Berlin nicht auf eine gemeinsame Linie festgelegt. "Das ist kein Kuddelmuddel", sagte die SPD-Politikerin.

"Alle halten sich an dieselben Zahlen." Der Stufenplan mit Maßnahmen, die bei 35 sowie bei 50 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohnern einsetzen, müsse jetzt "bundesweit ganz schnell, ganz konsequent" umgesetzt werden. Damit wollte Dreyer auch der Skepsis entgegentreten, die Maßnahmen reichten nicht, um die Pandemie wieder in den Griff zu bekommen. Diese Sorge hatte unter anderem Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) geäußert. Die Ministerpräsidentin wollte sich nicht auf die Frage einlassen, mit welchen Verschärfungen die Bürger rechnen müssten, sollte sich die Lage bis zum Ende der Herbstferien nicht bessern. Die "oberste Botschaft" sei jetzt: "alles tun, damit das nicht nötig sein wird".

Die SPD-Politikerin, die in fünf Monaten ihr Amt bei der Landtagswahl verteidigen will, rechtfertigte auch ihr vergleichsweise mildes Vorgehen im Umgang mit privaten Feiern. Die Länder hatten am Mittwoch beschlossen, bei 35 Fällen pro 100.000 Einwohnern private Feiern nur noch mit maximal 15 Teilnehmern zu erlauben. Rheinland-Pfalz schloss sich dem nicht an. Ebenso wie Hessen und Nordrhein-Westfalen begnügt das Bundesland sich mit einer "dringenden Empfehlung".

Dreyer begründete dies damit, dass sie nicht Ordnungsämter und Polizei zur Kontrolle in Wohnungen schicken wolle. "Das Prinzip der Unverletzlichkeit der Wohnung ist ein sehr hohes Gut." Sie bleibt bei dieser Linie, obwohl der Corona-Inzidenzwert in dieser Woche bundesweit nirgendwo so hoch war wie im rheinland-pfälzischen Landkreis Bitburg-Prüm. Er liegt weit über 100, was die Behörden auf drei private Partys zurückführen. "Wer noch nicht begriffen hat, was das Virus mit uns in kürzester Zeit macht, wenn wir nicht aufpassen, dem liefert dieser Landkreis drastisches Anschauungsmaterial", sagte Dreyer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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