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Hofreiter gegen Pofalla als Bahnchef

Archivmeldung vom 21.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Konzernzentrale der Deutschen Bahn AG am Potsdamer Platz in Berlin. Bild: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
Konzernzentrale der Deutschen Bahn AG am Potsdamer Platz in Berlin. Bild: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

In der durch Verspätungen, Zugausfälle und Finanzengpässe unter enormen Druck geratenen Deutschen Bahn wächst der Druck auf Konzernchef Richard Lutz. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter äußerte sich skeptisch, ob es dem Vorstand um Lutz gelinge, das Ruder schnell herumzureißen: "Aus meiner Sicht gibt es im Vorstand zu wenige, die wissen, wie das System Bahn funktioniert", sagte er der FAZ.

Hofreiter hält es deshalb auch nicht für sinnvoll, Lutz an der Konzernspitze durch Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla zu ersetzen, den ehemaligen Kanzleramtschef. "Ich kann mir vorstellen, dass die CDU das will. Aber ich kann nicht erkennen, dass Herr Pofalla an der Konzernspitze der richtige wäre." Auch Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann (CDU), der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, hatte sich in dieser Woche höchst unzufrieden mit der Leistung des staatseigenen Konzerns und seines Managements gezeigt und eine "Neustrukturierung " gefordert. Hofreiter sieht nicht nur Versäumnisse bei der Bahn, sondern auch bei der Bundesregierung. "Es ist absurd, wenn Ferlemann und Scheuer nun so tun, als sei das alles überraschend und neu", sagte er der FAZ.

Ferlemann sei schließlich schon seit 2009 Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium. Es sei seit vielen Jahren bekannt, dass der Bund zu wenig Geld in die Bahn investiere. Unklar sei nur gewesen, "wann das alles wieder hochkommt". "Die Bundesregierung macht es sich zu einfach, wenn sie jetzt die Schuld auf die Bahn abschiebt, auf den Vorstand und das mittlere Management, das als Lehmschicht diffamiert wird. Die Bundesregierung muss jetzt ihre eigenen Hausaufgaben erledigen: Das heißt, sie muss die Schiene finanziell besser ausstatten und die Zersplitterung des Konzerns beheben", sagte Hofreiter. Als ersten Schritt forderte er die Zusammenlegung der Tochtergesellschaften DB Netz, DB Station & Service, DB Energie sowie DB Immobilien zu einer "starken DB Infrastruktur". Ein zweiter Schritt könne die Herauslösung der Infrastruktur sein, die sogenannte Trennung von Netz und Betrieb, der dann eine Einheit namens DB Transport sein könnte. "Dafür sind wir weiterhin", sagte Hofreiter. "Aber zunächst muss man die Zersplitterung beenden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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