Grüner Stahl: SPD fordert Plan zum Erhalt der Produktion

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
SPD-Fraktionschef Matthias Miersch fordert einen Plan der Bundesregierung, um die Produktion von grünem Stahl in Deutschland zu sichern. "Ob klimafreundlicher Stahl in Deutschland produziert wird, ist zentral für die Frage, ob wir diese Transformation insgesamt hinbekommen", sagte Miersch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Wir können es uns nicht leisten, ganze Industriesektoren einfach gehen
zu lassen." An Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) gerichtet
fügte Miersch hinzu: "Die Wirtschaftsministerin muss jetzt einen
Stahl-Gipfel einberufen."
Die deutsche Stahl-Branche ist in der
Krise. Das Unternehmen ArcelorMittal Europe hatte kürzlich mitgeteilt,
trotz milliardenschwerer Fördermittel aus Steuergeldern die Werke in
Bremen und Eisenhüttenstadt doch nicht auf eine klimaneutrale Produktion
mit grünem Wasserstoff anstatt Kohleverbrennung umzustellen. Andere
Unternehmen der Branche treiben entsprechende Projekte weiter voran.
"Wir
bekommen aus der Branche sehr unterschiedliche Signale", sagte Miersch.
Alle Beteiligten müssten jetzt an einen Tisch geholt werden. "Und aus
diesem Dialog heraus müssen wir uns dann überlegen, wo wir die
Rahmenbedingungen verbessern können, wo Politik aktiv werden muss",
fügte der SPD-Fraktionschef hinzu. "Da sehe ich Katherina Reiche in der
Verantwortung."
Miersch begründete den Einsatz für die
Stahlbranche einerseits mit dem Erhalt von Arbeitsplätzen. "Und wir
müssen uns auch fragen, ob es klug ist, uns in so einem Bereich von
China und anderen abhängig zu machen", sagte der SPD-Politiker. "Unsere
Wirtschaft widerstandsfähig zu machen, ist doch eine zentrale Erkenntnis
aus Ukraine-Krieg und Corona."
Quelle: dts Nachrichtenagentur