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NRW-Innenminister Jäger: Nach Reker-Attentat - Mehrheit in der Pflicht zur Zivilcourage

Archivmeldung vom 20.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ort des Messerangriffs Bild: dronepicr, on Flickr CC BY-SA 2.0
Ort des Messerangriffs Bild: dronepicr, on Flickr CC BY-SA 2.0

Angesichts des Kölner Attentats auf Henriette Reker hat der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) das mögliche Motiv des Angreifers erklärt. In einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen sagte Jäger, der mutmaßliche Täter verstehe sich dem Anschein nach "als verlängerter Arm einer angeblichen Mehrheit".

Jäger forderte, den "rechten Agitatoren" durch Zivilcourage den Nährboden zu entziehen. Dies sei "der beste Schutz" gegen fremdenfeindliche Gewalt. Reker war am vergangenen Samstag noch vor ihrer Wahl zur Oberbürgermeisterin aus ebenjenen Motiven niedergestochen worden. Vor dem Hintergrund der Messerattacke sieht Jäger nun die "wahre Mehrheit" in der Pflicht, sich gegen Aggressivität und Gewalt zu positionieren. Er erwarte nun von der Gesellschaft, klare Haltung zu zeigen. "Trotz der Herausforderungen, die wir in der Flüchtlingsaufnahme haben, bleiben wir ein tolerantes Land", sagte der SPD-Politiker, "wir haben eine Willkommenskultur, und wir dulden weder rechtsextremistisches Gedankengut noch Ausländerfeindlichkeit." Abgesehen von Politikern sei das Ziel der Agitatoren in erster Linie "die Vertreter der Presse", sagte Jäger, im Jargon von "Pegida" hieße das also: die "Lügenpresse". Rechte Hetzer sähen in den Medien ihren "Hauptgegner", der die deutsche Kultur vermeintlich in Gefahr bringe. "Das bereitet einen Nährboden für all diejenigen, die eh schon immer eine Neigung zu Gewalt hatten", sagte der NRW-Innenminister. Jene fühlten sich zunehmend zu fremdenfeindlichen Aktionen ermutigt.   Jägers Ausführungen zufolge haben die meisten Menschen in Deutschland großes Verständnis für Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, schon allein wegen ihrer eigenen Familienbiografien. Darin erkennt Jäger die stärkere und breitere der beiden gesellschaftlichen Strömungen. Er trat besorgten Stimmen entgegen, die befürchten, dass das Klima in der Bevölkerung kippt: "Es gibt eine unglaubliche Hilfsbereitschaft in Deutschland", sagte Jäger, "die reißt nicht ab."

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)

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