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MdB Nele Hirsch: Schüler-BAföG ausbauen!

Archivmeldung vom 08.11.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Zur Einigung von CDU/CSU und SPD in der Frage des BAföGs erklärt Nele Hirsch, Fraktion DIE LINKE:

Ein Festhalten am Status Quo reicht bei Weitem nicht aus. Um einen breiten Zugang zu den Hochschulen zu gewährleisten, muss vor allem das bestehende Schüler-BAföG deutlich ausgebaut werden. Darüber hinaus ist eine Anpassung der Bedarfssätze und Freibeträge an die heutigen Lebenshaltungskosten schon lange überfällig.

Ohne ein umfassendes Schüler-BAföG fällt die Entscheidung für oder gegen ein Studium oft schon nach der zehnten Klasse. Dabei spielt die soziale Herkunft eine zentrale Rolle: Wer danach eine Ausbildung beginnt, kann sich weitgehend selbst finanzieren. Wer dagegen weiter in die Schule geht, ist auf die Unterstützung der Eltern angewiesen.
Ein weiteres Problem ist, dass das BAföG nur zur Hälfte als staatlicher Zuschuss gezahlt wird. Der restliche Betrag steht nur als Darlehen zur Verfügung. Kinder aus so genannten bildungsfernen Schichten nehmen deshalb aus Angst vor einem großen Schuldenberg
häufig gar nicht erst ein Studium auf.

Die Folgen sind bekannt: Der Anteil von Kindern aus Arbeiterfamilien liegt derzeit an den Hochschulen nur noch bei rund zehn Prozent. Als das BAföG in den 1970er Jahren als Vollzuschuss ausgezahlt und ein umfassendes Schüler-BAföG angeboten wurde, stieg
er zwischenzeitlich immerhin auf 23 Prozent an.

Um mehr Studierende an die Hochschulen zu bekommen und Chancengleichheit zu realisieren, müsste es deshalb im Interesse einer Großen Koalition liegen, zu einer Vollförderung und zu einem umfassenden Schüler-BAföG zurückzukehren. Stattdessen haben SPD und CDU/CSU mit der jetzt vereinbarten Regelung den Reformbedarf beim
BAföG schlicht ignoriert. Doch wenn sie mit ihrer Föderalismusreform schon einen Großteil ihrer Verantwortung für das Bildungswesen an die Länder delegieren, dann sollten sie wenigstens die in Bundeskompetenz verbleibenden Bereiche ernst nehmen.

Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.

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