CDU: Zwischen BSW und AfD "wächst zusammen, was zusammengehört"

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Die CDU warnt vor einer Annäherung von AfD und BSW. "Es wächst zusammen, was zusammengehört", sagte Sepp Müller, Vize-Fraktionschef der Union für Ostdeutschland, dem "Stern". "Die Rechten wollen unsere Demokratie zerstören, und auch Wagenknechts Bewegung verfolgt keinen anderen Kurs", sagte der Sachsen-Anhalter.
Müller sagte weiter: "Umso wichtiger ist ein klarer Kompass: Mit festen
Werten und Haltung gewinnen wir Vertrauen." Das würden auch die
aktuellen Umfragen zeigen. Zuvor hatte AfD-Chef Tino Chrupalla bei der
"Welt"-TV über Gespräche seiner Partei mit der Partei von Sahra
Wagenknecht berichtet. Inhalt der Gespräche sei die Frage gewesen, "wie
man Mehrheiten verändern kann".
Die BSW-Chefin widersprach zwar
der Darstellung, dass es "aktuell" Gespräche auf Bundesebene gebe.
Natürlich würde sie aber mit Tino Chrupalla grundsätzlich reden,
erklärte die Parteichefin. Auslöser der Debatte war ein Treffen des
Thüringer BSW-Landtagsfraktionschefs Frank Augsten mit dem dortigen
AfD-Fraktionschef und Rechtsextremisten Björn Höcke.
Auch die
Linke äußerte scharfe Kritik an den offenbar stattfindenden Gesprächen
zwischen der AfD und dem BSW auf Bundesebene. Der Bundesgeschäftsführer
der Partei, Janis Ehling, sagte der "Rheinischen Post" (Samstag): "Es
fällt mir immer schwerer, mir vorzustellen, dass diese Leute zumindest
in Teilen einmal in unserer Partei waren. Wer mit Faschisten kuschelt,
verrät alles, wofür Linkssein steht." Zum BSW sagte Ehling weiter, ihm
sei "immer weniger klar, wofür diese Partei eigentlich steht".
Die
Grünen warnen derweil vor Gefahren durch eine mögliche Zusammenarbeit
von AfD und BSW. Parlamentsgeschäftsführerin Irene Mihalic sagte der
"Rheinischen Post": "Da scheint nun zusammenzuwachsen, was sich schon
von Anfang zusammengehörig fühlte."
Mihalic ergänzte:
"Nationalismus, Abschottung, Putin-Nähe - da gab es schon immer einen
breiten Grundkonsens von Höcke bis Wagenknecht." Die anderen Parteien
müssten daher "die Bedrohung für unser demokratisches Gemeinwesen
wahrnehmen, sich vor allem aber in Form und Inhalt klar von diesem
Ungeist der Spaltung und Zersetzung abgrenzen", sagte Mihalic.
Quelle: dts Nachrichtenagentur