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Zeitung: Renten steigen 2016 um vier bis fünf Prozent

Archivmeldung vom 08.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die gut 20 Millionen Rentner in Deutschland können sich 2016 auf die kräftigste Rentenerhöhung seit 20 Jahren freuen: Wegen der sehr guten Wirtschaftslage und eines statistischen Sondereffekts gehen die Experten der Deutschen Rentenversicherung und des Bundessozialministeriums nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" von einer Anhebung der Altersbezüge um vier bis fünf Prozent aus. Das wäre rund doppelt so viel wie im laufenden Jahr und deutlich mehr als die durchschnittliche Lohnerhöhung der Arbeitnehmer.

Offiziell beschlossen wird die zum 1. Juli 2016 anstehende Rentenerhöhung erst im kommenden Frühjahr. Bereits Ende Oktober aber legen Rentenkassen und Regierung eine Hochrechnung auf Basis der aktuellen Indikatoren vor – und die weisen eindeutig nach oben.

Nach den internen Juli-Zahlen des Renten-Schätzerkreises würden die Altersbezüge im nächsten Jahr um 4,35 Prozent im Westen und um 5,03 Prozent im Osten angehoben, berichtet die FR. Die Werte würden in der kommenden Woche noch einmal aktualisiert. Experten der Sozialkassen erwarteten jedoch keine gravierende Veränderung. Eine Rentenanpassung von vier bis fünf Prozent sei "durchaus plausibel", heißt es laut FR in Regierungskreisen. Auf Basis der Schätzer-Zahlen ergäbe sich für einen West-Ruheständler mit einer nach 45 Beitragsjahren erzielten Brutto-Standardrente von 1314 Euro ein Zuschlag von rund 57 Euro im Monat. Der Ost-Standardrentner könnte auf monatlich 61 Euro mehr hoffen.

Derart kräftige Anhebungen hatte es zuletzt 1993 gegeben, als die Renten im Westen um 4,36 Prozent und im Osten um 14,12 Prozent stiegen. Vor allem während der rot-grünen Regierungsjahre fielen die Anpassungen dann wegen der schlechten Wirtschaftslage sehr viel magerer aus.

In den Jahren 2004 bis 2006 mussten die Senioren sogar mit Nullrunden auskommen. Im laufenden Jahr waren die gesetzlichen Altersgelder im Westen um 2,1 und im Osten um 2,5 Prozent erhöht worden. Ausschlaggebend für die ungewöhnlich positive Entwicklung im nächsten Jahr ist vor allem die Lage am deutschen Arbeitsmarkt.

Grundsätzlich folgen die Renten der Entwicklung der Löhne. In der komplizierten Rentenformel gibt es jedoch zudem einige Faktoren, die in der Vergangenheit den Anstieg oft schmälerten. Dieses Mal greift keiner dieser Dämpfungsfaktoren. Hinzu kommt ein Sondereffekt: Durch eine Umstellung in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung war die Rentenanpassung in diesem Jahr zu schwach ausgefallen. Dieser Statistikknick wird nun im nächsten Jahr ausgeglichen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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