Klingbeil konfrontiert Bundestag mit gesetzgeberischem Kraftakt
Mit seinen Plänen für den Bundeshaushalt 2025 stellt Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) den Bundestag vor einen gesetzgeberischen Kraftakt. Neben dem Etatentwurf plant er, vier weitere Gesetze noch vor der Sommerpause vorzulegen, berichtet der "Spiegel".
Eines soll die Errichtung des neuen Sondervermögens für
Infrastrukturinvestitionen regeln. Außerdem legt er das
Haushaltsbegleitgesetz vor, als die Grundlage für Ausgaben, mit denen
neue Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag finanziert werden sollen. Zwei
weitere Gesetze betreffen die 100 Milliarden Euro, die der Bund aus dem
Sondervermögen an die Länder übertragen will.
Etat 2025 und
Folgegesetze müssen bis zum 26. September durch den Bundestag, will
Klingbeil seinen Zeitplan einhalten. Dazu müssen die zuständigen
Ausschüsse die Vorlagen in Sondersitzungen in der Sommerpause beraten.
Betroffen wären nahezu alle Abgeordneten, denn die Gesetze werden nicht
nur im Haushalts- und Finanzausschuss, sondern auch in den Ausschüssen
für Justiz, Inneres, Umwelt, Verkehr, Wirtschaft und Bildung behandelt.
Zudem müssen Expertenanhörungen organisiert werden.
Klingbeil
stellt vor allem seine SPD-Fraktion vor Herausforderungen. Viele
fachpolitische Sprecherpositionen sind, anders als bei der Union, noch
nicht besetzt. Die SPD dürfte erst kommende Woche so weit sein. So geht
wichtige Zeit für die parlamentarischen Beratungen verloren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur